Ein neues Löschfahrzeug für die Hasselrother Feuerwehr
Donnerstag, 06.10.2022
HASSELROTH - Bereits im Dezember 2021 wurde das neue „Mittlere Löschfahrzeug“, kurz „MLF“, vom Aufbauhersteller in Görlitz zum Standort Gondsroth gebracht. Nun konnte im Rahmen des „5. Gondsrother Dorffestchens“ das Fahrzeug endlich feierlich gesegnet und formell der Wehr übergeben werden.
Das neue 8,8 Tonnen schwere und 190 PS starke Fahrzeug hat auch schon einige Einsätze hinter sich und ersetzt seit März 2022 das alte in 1993 gebaute Löschfahrzeug LF8. Dieses wurde im Mai mit einem weiteren ausgemusterten Fahrzeug der Feuerwehr Hasselroth in die Ukraine überführt.
Ein langwieriger Weg...
Im Festzelt vor zahlreichen Gästen aus Politik, von den umliegenden Feuerwehren und aus den Reihen der Hasselrother Bürger, schilderte zunächst Gemeindebrandinspektor Hofmann den Werdegang der Beschaffung. Ein langwieriger Weg, denn die entsprechenden Fördermittel des Landes mussten zunächst beantragt und genehmigt werden und gehen nach einer Prioritätenliste an die Städte und Gemeinden.
Der Gondsrother Wehrführer Lars Wedegärtner erläuterte dann kurz die
Unterschiede zum Vorgängerfahrzeug. Vom Einsatzwert sind die Fahrzeuge
nahezu identisch: das neue MLF hat 1.000 Liter Löschwasser an Bord, das
LF 8 hatte nur 600 dabei, jetzt finden sechs Personen Platz, früher
waren es neun. Das Gesamtgewicht ist nun leider so hoch, dass man einen
Führerschein der Klasse C benötigt, die Fahrer mit dem alten Dreier sind
daher außen vor. „Früher hatten wir den größten Transporter, nun ist es
der kleinste Lkw“, berichtete Wedegärtner. „Das Fahrgestell ist bei
weitem nicht an seiner Grenze, was zusammen mit den heutigen
Assistenzsystemen vor allem der Fahrsicherheit sehr gut tut“,
informierte er weiter.
Pünktlich, als die Pfarrer von ihren
Gottesdiensten zum Festzelt kamen, hörte der Regen auf und die
Gesellschaft konnte sich draußen am toll geschmückten Fahrzeug
aufstellen. In einer wechselseitig von Pfarrerin Kerstin Reinold und
Pfarrer Christoph Rödig gesprochenen Andacht ehrten beide die Arbeit der
Feuerwehrleute und baten um Gottes Segen, dass das Fahrzeug und deren
Besatzung viel Gutes den Bürgern bringe und stets unfallfrei unterwegs sei.
Anschließend erfolgte die Schlüsselübergabe, zunächst von
Bürgermeister Matthias Pfeifer an Gemeindebrandinspektor Stefan Hofmann
und anschließend an den Wehrführer vom Standort Gondsroth, Lars
Wedegärtner.
Die Redner aus den Reihen der Politik, die
Landtagsabgeordneten Christoph Degen und Max Schad,
Kreistagsabgeordneter Hugo Klein und Bürgermeister Pfeifer betonten
allesamt die Wichtigkeit der Feuerwehren und solcher Investitionen. Sie
beglückwünschten die Wehr und besonders die Jugendfeuerwehr, die
mindestens die nächsten 25 Jahre damit arbeiten wird.
Kreisbrandinspektor
Markus Busanni lobte das finanzielle Engagement von Land und Gemeinde.
Er betonte, dass es eine reine Ersatzbeschaffung für ein knapp 30 Jahre
altes Fahrzeug wäre und genau dem Fahrzeugkonzept nach Bedarfs- und
Entwicklungsplan für die Feuerwehren der Gemeinde Hasselroth entspräche. (pm)