PAPPERT PLAPPERT: Wie nerviges Schlange stehen auch Spaß machen kann

Montag, 10.10.2022
von MORITZ PAPPERT
MAIN-KINZIG-KREIS - Manchmal können nervige Dinge auch überraschenderweise Spaß machen. Ein Beispiel von meinem letzten Wochenende. Ich wollte seit langem mal wieder feiern gehen. Ein neuer Club hat aufgemacht - und das in meinem Heimatdorf. Das kann man sich ja nicht entgehen lassen.
Leider war ich natürlich nicht der einzige, der am Eröffnungswochenende in den neuen Club wollte. Hunderte andere Feierwütige standen meterlang vor dem Eingang Schlange. Und das bereits eine Stunde vor Eröffnung. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als zu warten. Und das hasse ich ja. Aber es kam alles ganz anders.
Denn die anderen vor und hinter uns in der Schlange waren trotz des langen Wartens vor dem Club extrem entspannt. Es hat sogar Spaß gemacht, auf diesem Weg neue Menschen kennenzulernen. Manche haben vorgesorgt und hatten Alkohol dabei und haben freundlicherweise geteilt. Damit hat es dann noch mehr Spaß gemacht.
Nach über zwei Stunden warten, haben wir dann allerdings aufgegeben. Irgendwann hat es keinen Sinn mehr gemacht, noch länger zu warten. Aber das Beste an diesem halb-erfolgreichen Abend war: Man hatte vielleicht sogar draußen mehr Spaß, als in der lauten Disco zu stehen und hat auch noch keinen Cent ausgegeben.
Und was lernt man daraus? Man sollte einfach mal alles ein bisschen entspannter angehen. Wenn etwas nicht so läuft wie geplant, dann ist es eben mal so. Hier zeigt sich: Warten und Schlange stehen kann auch positiv sein.
Jeden Sonntag schreibt KINZIG.NEWS-Reporter Moritz Pappert in dieser Kolumne über Themen, die ihn in der vergangenen Woche bewegt haben. Immer mit einem Augenzwinkern und immer extrem subjektiv. Ein Pappert plappert halt einfach drauf los. Autogrammwünsche bitte per E-Mail an redaktion@kinzig.news