Wie ein Antrag zur Jagd im Stadtwald fast zum Parlamentskrimi geworden wäre
Freitag, 07.10.2022
GELNHAUSEN - Mit ihrem Antrag, die umstrittene Abtretung des Stadtwalds an die Jagdgenossenschaft Gelnhausen-Mitte auszusetzen, war die SPD im September gescheitert. Für die nächste Sitzung der Stadtverordneten am kommenden Mittwoch hat die Fraktion „Gelnhausen nachhaltiG“ (GG) eine wortgleiche Vorlage eingereicht.
Auf die Tagesordnung wollte Peter Tauber den Punkt zunächst nicht nehmen. Zu Unrecht, wie die beiden Fraktionsmitglieder Victoria Schmidt und Uwe Leinhaas unter Verweis auf die parlamentarische Geschäftsordnung betonen. In einem offenen Brief hatten die beiden sogar den Rücktritt des Stadtverordnetenvorstehers gefordert. Doch der ruderte heute in letzter Minute zurück.
Streit über die Jagd im Stadtwald
Fast wäre der Streit über die Jagd im Stadtwald zum Parlamentskrimi geworden. Um zu erreichen, dass ihr Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetenversammlung gelangt, hatten Victoria Schmidt und Uwe Leinhaas heute Mittag sogar einen Antrag auf Eilrechtsschutz beim Verwaltungsgericht Frankfurt gestellt. Darauf wollte es Peter Tauber offenbar doch nicht ankommen lassen. Wie Bürgermeister Daniel Glöckner im Gespräch mit der GNZ am Nachmittag informierte, wird das Parlament sich am nächsten Mittwoch erneut mit der Abtretung des Stadtwalds beschäftigen.
Der Antrag, den die GG-Fraktion eingereicht hat, dürfte den Parlamentariern noch gut in Erinnerung sein. Die Vorlage stammt ursprünglich aus der Feder der SPD und war am 7. September mit zwölf Ja- zu zwölf Neinstimmen denkbar knapp gescheitert. (GNZ, mab)
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