REGION

Hessenweiter Aktionstag: "Glücksspiel? Hau´ dein Geld doch gleich in die Tonne!"

(v.l.n.r.) Projektkoordinatorin Daniela Senger-Hoffmann, HLS-Geschäftsführerin Susanne Schmitt und HLS-Projekt Digitale Lotsen Sophie Mundo - Foto: Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V.


Mittwoch, 25.09.2019
von Lena Eberhardt/PM

REGION - Im Rahmen des hessenweiten Aktionstages zur Glücksspielsucht unter dem Motto »Glücksspiel? – Hau‘ Dein Geld doch gleich in die Tonne!« wollen die Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) und die - mit Landesmitteln finanzierten - regionalen Fachberatungen auf die Risiken von Glücksspielen aufmerksam machen.

In 13 Städten informieren die regionalen Fachberater*innen für Glücksspielsucht über die Gefahren von Glücksspielen und ihr Suchtpotenzial. Als Blickfang sind in den Fußgängerzonen große Mülltonnen aufgestellt, aus denen überdimensionale Geldscheine ragen. Sie sollen das Interesse der Passant*innen wecken und viele Menschen über Glücksspielsucht, hohe Verluste und Risiken miteinander ins Gespräch bringen sowie auf die Beratungsmöglichkeiten vor Ort aufmerksam machen. Die Geldscheine bieten neben Fakten zum Geldverlust auch die Kontaktdaten der regionalen Fachberatung.

In Hessen haben mehr als 37.000 Menschen massive Probleme mit Glücksspielen. Hinzu kommen zahlreiche Angehörige, die von dieser Problematik mitbetroffen sind.

Glücksspielsucht ist eine Krankheit. Sie bestimmt den Alltag von pathologischen Spieler*innen. „Wenn der Nervenkitzel und die Sehnsucht nach dem großen Gewinn zum alles beherrschenden Motiv des Spielens wird, geht es um Glücksspielsucht. Die Folgen dieser Sucht – wie etwa Verschuldung, zerstörte Familien und Suizid(-versuche) – sind für die Betroffenen wie für deren Angehörige verheerend“, berichtet Susanne Schmitt, Geschäftsführerin der HLS. Das Geschäft mit dem Glücksspiel floriert. Spielhallen-Landschaften, Sportwettbüros und Online-Glücksspiele boomen und bescheren den Anbietenden hohe Umsätze. 

In Hessen ist das Glücksspielangebot vielerorts sichtbar, rund um die Uhr verfügbar und inzwischen Begleitung auf Schritt und Tritt: über 2.000 staatliche Lotterieannahmestellen, 4 Spielbanken, über 18.000 Geldspielgeräte in Spielhallen und Gaststätten und zahlreiche bisher unlizenzierte Sportwettbüros. Hinzu kommen über 4.000 Websites mit Angeboten zu Online-Glücksspielen.

„Menschen, die sich dem umfangreichen und stets zur Verfügung stehenden Glücksspielangebot nicht entziehen können und ein pathologisches Glücksspielverhalten entwickeln, benötigen fachliche Hilfe und Unterstützung“, sagt Daniela Senger-Hoffmann, Landeskoordinatorin für Glücksspielsucht in der HLS.

Für Rückfragen steht die Landeskoordinatorin für Glücksspielsucht der HLS, Daniela Senger-Hoffmann, unter der Rufnummer 069-71 37 67 77 zur Verfügung. Weitere Informationen finden sie bei der HLS auch unter www.hls-online.org +++

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