Das Jugendzentrum "k-town" wird es auch in Zukunft geben

Mittwoch, 19.10.2022
HANAU - „Das Jugendzentrum k-town wird es auch in Zukunft geben! Wir bauen neu, schöner, besser und an anderer Stelle hier im Viertel! Und auch das Personal und die bisherigen Angebote – inklusive Box-Gym - werden übernommen!“
So lauteten die Kernbotschaften von Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und Pfarrer Dr. Merten Rabenau an die rund 60 Kinder und Jugendlichen sowie zahlreiche weitere Interessierte, die jüngst im evangelischen Gemeindezentrum in der Helmholzstraße erschienen waren, um sich über die Zukunft des Jugendzentrums (JUZ) zu informieren.
Im Rahmen eines ersten Treffens, das den Auftakt zu einem fortlaufenden Beteiligungsprozess bildete, erklärten die Vertreter von Stadt und Kirche die gemeinsamen Pläne der Stadt Hanau und der Evangelischen Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt und ermunterten ihr Publikum dazu, sich am Planungsprozess für das neue JUZ aktiv zu beteiligen.
Zu viele bauliche Mängel
Bereits seit langem steht es fest: Das evangelische Gemeindezentrum inklusive Jugendzentrum in der Helmholzstraße in Kesselstadt hat keine Zukunft mehr. Das Gebäude der Evangelischen Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt ist mehr als 40 Jahre alt und hat zu viele bauliche Mängel. Eine Sanierung wäre absolut unwirtschaftlich und daher wird das Gebäude im Jahr 2025 abgerissen.
Im ersten Moment war dies eine schlimme Nachricht für die zahlreichen Jugendlichen, für die das „JUZ k-town“ und mit dem angeschlossenen BoxGym eine wichtige Anlaufstelle ist. Auch Eltern, Betreuerinnen und Betreuer, Trainerinnen und Trainer und Mitarbeitende des Jugendzentrums, zeigten sich über den bevorstehenden Verlust der vertrauten Räume betrübt, die mehreren Generationen eine zweite Heimat war und an die viele Erinnerungen und Emotionen geknüpft sind. Zudem sorgen sie sich, dass die vertrauten Gesichter im neuen JUZ nicht mehr dabei sein werden. Doch die Vertreter von Stadt und Kirche konnten beruhigen:
„Die Jugendarbeit im Stadtteil Kesselstadt ist uns sehr wichtig, daher unterstützten wir die großartige Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde und das JUZ k-town seit vielen Jahren“, erklärte Oberbürgermeister Kaminsky. Mit dem schrecklichen Terroranschlag vom 19. Februar 2020 sei die Bedeutung der Jugendarbeit im Stadtteil und des JUZ noch einmal weiter in den Fokus gerückt. „Das ist einer der vielen Gründe unsere Kooperation zu vertiefen und auf die nächste Ebene zu heben", sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky.
"Stadt wird ihrer Verantwortung gerecht"
"Die Stadt Hanau wird ihrer Verantwortung gerecht und wird in der
Weststadt ein neues Jugendzentrum auf eigene Kosten und mit
Unterstützung des Förderprogramms Sozialer Zusammenhalt errichten und in
Betrieb nehmen“, erläuterte der OB. „Die Evangelischen Kirchengemeinde
Hanau-Kesselstadt ist seit Jahrzehnten ein verlässlicher Partner, der
sich mit viel Herzblut für die Jugend im Stadtteil engagiert. Daher
setzen wir auch in Zukunft hier auf Kontinuität!“
„Die
Evangelische Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt wird auch im neuen
Jugendzentrum für die Jugendlichen entsprechende Angebote bereitstellen,
die bereits an die Bestehenden anknüpfen“, bestätigte Pfarrer Rabenau.
Es sei der Kirche aus finanziellen Gründen nicht möglich, ein eigenes
neues Gemeindezentrum zu bauen. Daher werde man sich auf die
Jugendarbeit im neuen JUZ der Stadt konzentrieren. Für das Grundstück,
auf dem derzeit das Gemeindezentrum samt JUZ steht, habe die
Kirchengemeinde als Eigentümerin des Grundstücks andere Pläne:
Favorisiert sei ein Zentrum für soziale Leistungen und Dienste mit
zusätzlichen Angeboten für den freien Wohnungsmarkt.
„Als
neuer Standort ist ein Grundstück im Fördergebiet Sozialer Zusammenhalt
Weststadt angedacht“, erklärte Bürgermeister Weiss-Thiel und stellte
kurz einige der infrage kommenden Grundstücke vor. Ein neuer Standort
ermögliche auch eine neue sinnvollere Raumaufteilung sowie die Planung
eines schöneren und besser nutzbaren Außengeländes erinnerte
Weiss-Thiel. „Bitte schaut euch die Pläne, die aushängen, an und sagt
uns, was ihr denkt!“ forderte er die Jugendlichen auf „Wir wollen eure
Meinung hören und gemeinsam mit euch entscheiden, wo das neue JUZ
entstehen soll. Das ist uns wichtig!“ (red)