4.000 Aussteller aus 95 Ländern

Kulturelle Vielfalt: Die Frankfurter Buchmesse ist zurück

Impressionen von der Buchmesse 2021. - Fotos: Moritz Pappert/KN-Archiv


Mittwoch, 19.10.2022

FRANKFURT AM MAIN - Mit 4.000 Ausstellern aus 95 Ländern, auf zehn Hallenebenen, mit zahlreichen Bühnen auf dem Messegelände, mehr als 2.000 Events und 4.000 akkreditierten Journalisten ist die Frankfurter Buchmesse (19. bis 23. Oktober) in voller Präsenz zurück.

Am Dienstag ist die 74. Frankfurter Buchmesse in Anwesenheit des spanischen Königspaares, König Felipe VI und Königin Letizia, sowie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender eröffnet worden. Ebenfalls zu den Eröffnungsrednern gehörten Boris Rhein, der Ministerpräsident des Landes Hessen, die Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs, und die literarischen Festredner aus Spanien, Irene Vallejo und Antonio Muñoz Molina. 

"Präsenz hilft gegen Polarisierung"


Juergen Boos, der Direktor der Frankfurter Buchmesse, sagte: „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit vielen Autoren, Verlegern und Partnern. Die persönliche Begegnung ist gerade jetzt so wichtig wie nie: Denn Präsenz hilft gegen Polarisierung. Man spricht anders miteinander, wenn man einander gegenübersteht. In den nächsten Tagen werden in Frankfurt aktuelle, kontroverse und leidenschaftliche Diskussionen ausgetragen werden. Und sie werden nicht ungehört verhallen. Denn gemäß unserem diesjährigen Motto 'Translate. Transfer. Transform.' sind wir überzeugt, dass die Buchbranche für die notwendige Verständigung sorgen kann. Sei es durch Übersetzung von Literatur von einer Sprache in die andere, durch weltweite Solidarität mit Büchermachern im Exil, oder durch die internationale Vernetzung, die hier stattfindet.“

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und seine Gattin Tanja Raab-Rhein haben vor der Eröffnung der 74. Frankfurter Buchmesse den spanischen König Felipe VI. und Königin Letizia am Frankfurter Flughafen empfangen. - Foto: Hessische Staatskanzlei
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und seine Gattin Tanja Raab-Rhein haben vor der Eröffnung der 74. Frankfurter Buchmesse den spanischen König Felipe VI. und Königin Letizia am Frankfurter Flughafen empfangen. - Foto: Hessische Staatskanzlei

Politische Prominenz auf der Frankfurter Buchmesse


Zahlreiche Spitzenpolitiker werden der Frankfurter Buchmesse in den nächsten Tagen einen Besuch abstatten, oder das Wort per Videobotschaft an die anwesenden Verleger richten: Am Messedonnerstag meldet sich der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, bei einer Versammlung der Europäischen Verlegervereinigung (FEP) virtuell zu Wort. Und auch die First Lady der Ukraine, Olena Selenska, wird im BRIGITTE Talk (Messesamstag, 17.30 Uhr) digital zu Gast sein. In Frankfurt Präsenz zeigen werden die Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht, die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, Kulturstaatsministerin Claudia Roth und zahlreiche weitere Spitzenpolitiker aus dem In- und Ausland.

Appell zum Schutz der Buchbranche


Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, und der britisch-pakistanische Schriftsteller Mohsin Hamid appellierten bei der Eröffnungspressekonferenz der 74. Frankfurter Buchmesse an die Buchbranche. Im Rahmen ihrer publizistischen Möglichkeiten sei es ihre Pflicht, ein sichtbares Gegengewicht zu spalterischen, antidemokratischen und diskriminierenden Tendenzen zu schaffen und diese geschlossen zu verurteilen.

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat zum Beginn der Buchmesse den Wert des freien Wortes hervorgehoben. „Die Freiheit zu denken, zu lesen und zu sagen, was wir für richtig erachten, ist häufig so selbstverständlich, dass wir sie allzu oft als gegeben ansehen. Wie essentiell diese Freiheit jedoch ist, sieht man überall dort, wo regimekritische Autoren auf dem Index landen und das Internet blockiert wird. Jeden Tag gehen weltweit Menschen auf die Straße, riskieren Leib und Leben, weil sie genau diese Freiheit für sich beanspruchen“, sagte der Ministerpräsident. „Die Frankfurter Buchmesse ruft uns alljährlich ins Gedächtnis, wie wichtig diese Freiheit ist.“

Neue Öffnungszeiten für das Publikum


Erstmals können Privatbesucher bereits ab 9.00 Uhr am Messefreitag (21. Oktober) die Frankfurter Buchmesse besuchen. Der Buchverkauf ist ebenfalls bereits ab diesem Zeitpunkt möglich: Vom Messefreitag bis Messesonntag (21. bis 23. Oktober) können die Messebesucher bei den Ausstellern Bücher und Medien zum festen Ladenpreis erwerben.

Mehr Infos unter: https://www.buchmesse.de/. (red/sh)

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