Großbrand auf Hofgut: Ermittlungen laufen weiter
Montag, 24.10.2022
GELNHAUSEN - Rund zwei Monate nach dem Großbrand auf Hofgut Kaltenborn dauern die Ermittlungen gegen die Verdächtige an. Die Frau sitze mittlerweile in Deutschland in Untersuchungshaft, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Hanau mit. Die damals 55-Jährige war nach dem Feuer im vergangenen August in der Schweiz festgenommen worden und saß dort zunächst in Auslieferungshaft.
Die Frau wird verdächtigt, den Brand in dem historischen Mehrfamilienhaus bei Gelnhausen absichtlich gelegt zu haben. Da zum Zeitpunkt des Feuers mehrere Bewohner im Haus waren, werfen die Ermittler ihr neben schwerer Brandstiftung auch versuchten heimtückischen Mord mit gemeingefährlichen Mitteln vor. Die Bewohner konnten sich selbst ins Freie retten. Bei dem Feuer entstand ein Schaden von mehr als 1,5 Millionen Euro.
Die Frau war nach dem Ausbruch des Brandes mit ihrem Auto und ihren beiden Hunde zunächst verschwunden. Nach umfangreicher Ermittlungsarbeit des zuständigen Fachkommissariats war es Zielfahndern des Polizeipräsidiums Südosthessen und des Hessischen Landeskriminalamts gelungen, die Spur der Tatverdächtigen aufzunehmen und sie in der Schweiz zu lokalisieren.
Mit Unterstützung der dortigen Behörden war am 23. August im Kanton Graubünden aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Hanau die Festnahme der 55-Jährigen erfolgt. Offenbar hatte sie sich im Anschluss an die ihr zur Last gelegten Tat gezielt absetzen wollen, um der drohenden Strafverfolgung zu entgehen, so die Einschätzung der Beamten. (lhe/mb)
Dieser Artikel ist zuerst in der GNZ erschienen. Mehr dazu lest Ihr in der Ausgabe vom 23. Oktober.