Erfolgreicher Komponist

Jubiläums-"Tatort" aus Köln mit Musik von Reinhold Heil aus Schlüchtern

Seit 25 Jahren sind die Kölner Tatort-Kommissare am Start. Die Musik zur Jubiläumsfolge vom Sonntag kam von Reinhold Heil aus Schlüchtern. - Foto: WDR


Montag, 24.10.2022
von BERTRAM LENZ

SCHLÜCHTERN - Es war einer jener Zufälle, über die man stolpert, während man ohne konkretes Ziel im Internet surft. Plötzlich bleibt man bei "Facebook" an einer Nachricht beziehungsweise einem bekannten Namen hängen - und weiß, dass dies interessant sein könnte. Reinhold Heil hat da Folgendes geschrieben: "Deutschland, Austria, Schweiz!!! Diesen Sonntag um 20:15 Uhr gibt es den Kölner Jubiläumstatort (25 Jahre Ballauf/Schenk). Regie: die großartige Tini Tüllmann. Musik von mir. Fertiggestellt vor genau einem Jahr."

Kenner der Materie wissen, dass Reinhold Heil ein sehr erfolgreicher Musiker, (Film)Komponist und Produzent ist, der inzwischen auf Hawaii lebt, gebürtig aber aus Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) ist. Eine Anfrage an ihn via Messenger zur Inselkette im Pazifischen Ozean blieb bis Montagmittag leider unbeantwortet, sodass sich O|N auf die bekannten Fakten stützen muss. Was den erwähnten "Tatort" aus Köln angeht, so hatte der inzwischen 68-Jährige lakonisch bei "Facebook"  geschrieben: "Gute Geschichte. Musik nicht schlecht". Und hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen.

Die musikalische Arbeit zu der aktuellen Folge "Spur des Blutes" war übrigens nicht Heils erster Beitrag zur "Tatort"-Reihe: 1984 lieferte er  - damals noch gemeinsam mit "Spliff"  - den Soundtrack zu "Zweierlei Blut" (Schimanski) und 1999  als alleiniger Komponist zu "Offene Rechnung" (Odenthal).

Große Erfolge gefeiert

Der aus Schlüchtern stammende Musiker und (Film)-Komponist Reinhold Heil.   - Foto: Facebook

Der aus Schlüchtern stammende Musiker und (Film)-Komponist Reinhold Heil. - Foto: Facebook

Apropos "Spliff": Nach Besuch des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums in der Bergwinkelstadt Schlüchtern und seinem Studium an der damaligen Hochschule der Künste in Berlin wurde Heil Mitglied der "Nina Hagen Band" und eben "Spliff", deren wohl bekanntester Song "Carbonara" gewesen ist. Als Keyboarder prägte er dabei ganz entscheidend den Sound der Gruppe mit. Große Erfolge feierte Heil dann unter anderem als Produzent von Nena ("99 Luftballons"), in der Zusammenarbeit mit Marianne Rosenberg, Stefan Waggershausen, Kim Wilde sowie besonders als Filmkomponist gemeinsam mit Regisseur Tom Tykwer (" Lola rennt", "Das Parfüm").

Für seine Arbeiten wurde der 68-Jährige mit mehreren Auszeichnungen wie dem Grimme-Preis bedacht oder auch mit Nominierung für den Golden Globe Award.

Dieser Beitrag ist zuerst bei OSTHESSEN|NEWS erschienen.

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