Landratskandidatin Stenger fordert "Rettungsring" gegen das Bädersterben
Montag, 31.10.2022
ERLENSEE / MKK - Der Beschluss des Erlenseer Magistrats, das städtische Hallenbad zum 30. Juni 2023 angesichts des enormen finanziellen Defizits nach 46 Jahren zu schließen, hat kreisweit für Aufsehen gesorgt. Durch die explodierenden Energiekosten und die insgesamt hohen Teuerungsraten sehen sich auch weitere Städte und Gemeinden durch die kommunalen Hallenbäder vor enorme finanzielle Herausforderungen gestellt.
Die Landratskandidatin der CDU, Gabriele Stenger, setzt sich angesichts dieser Entwicklung für ein kreiseigenes Förderprogramm für Hallenbäder zur Abfederung der gestiegenen Betriebskosten ein.
"Schließung um jeden Preis verhindern"
„Die Bedeutung der Hallenbäder reicht über die jeweilige Stadtgrenze
hinaus und betrifft den gesamten Kreis. Viele Besucher stammen aus
anderen Kommunen. Gleichzeitig brauchen wir die Bäder, um allen Kindern
im Main-Kinzig-Kreis das Schwimmen beizubringen. Wir müssen die
Schließung der Hallenbäder daher um jeden Preis verhindern“, begründet
Gabriele Stenger ihren Vorschlag.
Das Thema brodelt schon
länger in den betroffenen Kommunen, angesichts der stark gestiegenen
Kosten müsse jetzt endlich gehandelt werden. Insbesondere kleinere
Kommunen würden durch die gestiegenen Betriebskosten der Hallenbäder
über das zumutbare Maß hinaus belastet. Durch das von Stenger
vorgeschlagene Förderprogramm „Rettungsring“ soll der Kreis die
gestiegenen Betriebskosten der Hallenbäder bezuschussen. Das
Förderprogramm soll zunächst auf zwei Jahre beschränkt werden und nach
Ablauf dieser Zeit neu evaluiert werden.
„Wenn es uns wichtig
ist, dass alle Kinder im Kreisgebiet spätestens in der Grundschule das
Schwimmen lernen, dann müssen wir diesen Schritt gehen. Wir brauchen
einen Rettungsring gegen das Bädersterben“, erläutert die
Landratskandidatin der CDU.
Durch die derzeitigen Förderprogramme von Land und Bund werden lediglich Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen von Schwimmbädern bezuschusst. Dies allein helfe den Kommunen in der derzeitigen Energiekrise jedoch nicht weiter, da es auch die hohen Betriebskosten seien, die die kommunalen Haushalte belasten würden.
„Durch ein solidarisches Förderprogramm kann der Kreis seiner Verantwortung gegenüber den Kommunen gerecht werden. Schließlich sind es auch die Kommunen, die den Kreis durch die Kreisumlage mitfinanzieren. Wir dürfen die Städte und Gemeinden, die mit ihren Hallenbädern eine kreisweite Aufgabe erfüllen, nicht allein lassen“, führt Stenger abschließend aus. (red)