FDP-Politiker aus dem MKK tauschen sich mit IHK aus

Freitag, 04.11.2022
HANAU - Gemeinsam mit dem Hanauer FDP-Kreisbeigeordneten Prof. Dr. Ralf-Rainer Piesold hat der für den Main-Kinzig-Kreis zuständige FDP-Landtagsabgeordnete Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern besucht, um sich über die aktuelle Situation und die Herausforderungen in der Wirtschaft zu informieren.
IHK-Präsident Oliver Naumann und Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde berichteten von den schwerwiegenden Folgen des russischen Angriffskrieges auch auf die heimische Wirtschaft. „Die steigende Inflation ist in den Unternehmen angekommen, und auch die enormen Preissteigerungen für Gas und Strom belasten unsere heimische Wirtschaft“, machte Naumann deutlich. Einige Unternehmen würden die Kostenbelastungen in den kommenden Monaten sicher nicht mehr mitgehen können, andere würden sich neu erfinden müssen.
Vier Belastungen seien gleichzeitig auf Handel und Industrie eingeschlagen, so Naumann. Corona, Ukraine-Krieg, Inflation und Überregulierung durch Staat und Kommunen. „Und dann steht uns die öffentliche Hand als Konkurrent auf dem leeren Arbeitsmarkt entgegen“, ergänzt der IHK-Präsident zum Thema Demografie.
Weiterhin fehlen Arbeitskräfte
Neben den wieder größer werdenden Herausforderungen rund um die Corona-Pandemie und ansteigenden krankheitsbedingten Ausfällen in den Unternehmen bremse auch der gesamte Mangel an Arbeitskräften in der Region die Wirtschaft aus, meinte Dr. Quidde.
„Die Wirtschaft hat auch im Main-Kinzig-Kreis an Fahrt verloren. Trotz der Krise muss es uns gelingen, möglichst schnell wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Die verschiedenen Hilfsprogramme der Bundesregierung werden dabei helfen, die heimischen Unternehmen zu stützen“, sagte der ehemalige FDP-Justizminister Hahn. Viele Unternehmen seien unverschuldet in finanzielle Not geraten, daher seien Entlastungspakete des Bundes für die Wirtschaft richtig und wichtig gewesen
Um die Attraktivität der Region für Pendler weiter auszugestalten, setzt sich die IHK auch weiterhin für eine langfristig bessere Bahnverbindung der Strecke Hanau – Friedberg ein. Ein entsprechendes Gutachten hatte ergeben, dass es realisierbare Verbesserungsmöglichkeiten auf der Strecke gebe, beispielsweise hinsichtlich einer Taktverdichtung in der Hauptverkehrszeit.
„Unsere Region wächst und damit auch die Verkehrsprobleme. Wir benötigen dringend einen Ausbau der unterschiedlichen Verkehrsträger. Die Forderungen der Wirtschaft müssen ernstgenommen werden. Die derzeitige Schieneninfrastruktur in Hessen und in der Region ist und bleibt stark verbesserungswürdig. Die schwarz-grüne Landesregierung sollte hier Prioritäten klarer setzen“, sagte FDP-Mann Prof. Dr. Piesold abschließend. (red)