Einweisung in die Nutzung der neuen Defibrillatoren im Alfons-Lins-Haus

BAD ORB - Der Tourismus- und Gesundheitsstandort Bad Orb optimiert derzeit seine medizinische Versorgung. Am Dienstag haben die Verantwortlichen zwei Defibrillatoren in den beiden Bad Orber Bankfilialen deponiert (die GNZ berichtete). Die modernen „Lebensretter“ stehen jeweils in Bankbereichen, die rund um die Uhr geöffnet sind, für jedermann zur Verfügung. Am Mittwochabend stand nun im Alfons-Lins-Haus eine Einweisung in die moderne Technik durch den Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes für alle Interessierten auf dem_Programm.

Katharina Auth, Bereitschaftsleiterin des DRK, erklärte gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Jonas Scholz, was im Falle eines Herz-Kreislaufstillstands von Ersthelfern zu tun ist. Unter dem Motto „Prüfen – Rufen – Drücken“ könne Jeder Leben retten. Aktuell würden in Deutschland jährlich etwa 50_000 Menschen außerhalb des Krankenhauses einen Herz-Kreislaufstillstand erleiden. Nur rund 10 Prozent der Betroffenen überlebten. Oft helfe nur die sofortige Herzdruckmassage und gegebenenfalls die Frühdefibrillation durch Laienhelfer, bevor der Rettungsdienst und der Notarzt den Notfallort erreichen. In Hessen solle qualifizierte medizinische Hilfe nach längstens zehn Minuten bei lebensbedrohlichen Notfällen vor Ort sein. Diese Zeitspanne unterstreiche den immensen Stellenwert der Wiederbelebung durch medizinische Laien.

Allerdings würden sich die Beobachter eines plötzlichen Herz-Kreislaufstillstandes nicht immer trauen, eine Wiederbelebung zu beginnen. Die Situation für den Patienten könne durch Ersthelfer allerdings nur verbessert werden, schließlich sei dieser klinisch bereits tot. Der Zustand des sogenannten klinischen Todes sei in einem begrenzten Zeitfenster allerdings potentiell reversibel und lasse sich durch die Einleitung einer Herz-Lungen-Wiederbelebung im Zusammenspiel zwischen Ersthelfer und professionellem Rettungsdienst sowie Krankenhaus erfolgreich therapieren. +++