50 Jahre Aus- und Fortbildungsinstitut für Altenpflege

Humor und Herzenswärme als wichtiges Rüstzeug für den Pflegealltag

Sonja Jahn, Institutsleiterin Weiterbildung, zeigte in ihrer Rolle als ausgebildeter Clown, wie wichtig Humor im Umgang mit dementiell erkrankten Menschen sein kann. - Fotos: Alten- und Pflegezentren des MKK


Freitag, 18.11.2022

RODENBACH - Um die bestmögliche Versorgung älterer Menschen mit ihren ganz besonderen Bedürfnissen geht es seit 50 Jahren im Aus- und Fortbildungsinstitut für Altenpflege (AFI) in Rodenbach. Dort wurden seit 1972 insgesamt 3126 Frauen und Männer in der Pflege älterer Menschen geschult, entweder als Altenpflegefach- oder Altenpflegehilfskraft. Das Institut gehört zu den Alten- und Pflegezentren (APZ) des Main-Kinzig-Kreises und erfüllt eine wichtige Aufgabe, denn gut ausgebildete Kräfte werden dringend benötigt.

Neben den fachlichen Inhalten, die auf dem Lehrplan stehen, geht es bei der Ausbildung auch immer wieder darum, wie es gelingen kann, den Pflegebedürftigen im oft stressigen Alltag mit Humor und Herzenswärme zu begegnen. Diese Begeisterung für ältere Menschen und die Liebe zum Beruf war auch während der heiter und humorvoll gestalteten Jubiläumsfeier immer wieder deutlich spürbar.

Kreis als wichtiger Partner


Monika Bernd, Institutsleiterin Ausbildung, und ihr Stellvertreter Reinhard Baum begrüßten das Ausbildungsteam und zahlreiche Gäste in Rodenbach. Wie Baum erklärte, sei der Main-Kinzig-Kreis in den zurückliegenden Jahren stets ein wichtiger Partner gewesen. „Und wenn ich darauf blicke, was die Zukunft für uns bereithält, bin ich besonders froh, den Kreis so nah an unserer Seite zu wissen“, erklärte Baum und nannte als wichtigstes Projekt die neue Main-Kinzig Akademie für Gesundheit und Pflege.

Auch Erste Kreisbeigeordnete und APZ-Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Simmler betonte die enge Verbundenheit zum Institut. „Das Aus- und Fortbildungsinstitut ist von Beginn an untrennbar mit dem Kreis verbunden. Eine solche Einrichtung in kommunaler Trägerschaft ist eine absolute Seltenheit und ein klares Bekenntnis für die Altenpflege. Seit der Eröffnung 1972 setzt sich der Kreis für die Belange der Altenhilfe ein und hat dabei häufig eine Vorreiter-Rolle übernommen. So hat der Main-Kinzig-Kreis als erster Landkreis das Schulgeld übernommen. Denn schon damals war klar, welche große Bedeutung die Pflege älterer Menschen für unsere Gesellschaft hat. Und auch heute noch gehen wir immer wieder neue Wege, wie mit dem Experten-Team Palliative Pflege, das mittlerweile in allen 13 Einrichtungen des Kreises im Einsatz ist“, erklärte Susanne Simmler.

Pflegefachkraftausbildung sicherstellen

 Um die bestmögliche Versorgung älterer Menschen mit ihren ganz besonderen Bedürfnissen geht es seit 50 Jahren im Aus- und Fortbildungsinstitut für Altenpflege (AFI) in Rodenbach.
Um die bestmögliche Versorgung älterer Menschen mit ihren ganz besonderen Bedürfnissen geht es seit 50 Jahren im Aus- und Fortbildungsinstitut für Altenpflege (AFI) in Rodenbach.

Eine weitere wichtige Entscheidung sei 2020 die Gründung des Ausbildungsverbunds gewesen, um die Pflegefachkraftausbildung auch für die kommenden Jahrzehnte über die Main-Kinzig Akademie für Gesundheit und Pflege sicherzustellen. In diesem Zusammenhang dankte sie Monika Bernd und ihrem engagierten Team und beglückwünschte sie zu dem bisher Geleisteten.

Monika May, die in den Jahren 1984 bis 2012 das Aus- und Fortbildungsinstitut geleitet hatte, konnte zwar an der Jubiläumsfeier nicht teilnehmen, hatte aber eine Reihe von amüsanten Erlebnissen zusammengestellt, die von Carmen Heeg, Lehrerin für Pflegeberufe, vorgetragen wurde. Vieles von dem, was May und ihr Team an Pflegereformen gefordert hatten, sei heute aktueller denn je. May bedankte sich aber auch beim Main-Kinzig-Kreis und ihrem Team sowie ehemaligen Weggefährten, wie dem kürzlich verstorbenen Altlandrat Erich Pipa, von dem sie viel Unterstützung erfahren habe.

Musikalische Einlagen kamen von Monika Bernd und ihrem Ehemann Jürgen Vinzl. Einige der ehemaligen Teilnehmer und Teilnehmerinnen berichteten von ihrer Zeit am Aus- und Fortbildungsinstitut und bedankten sich für die großartige Unterstützung durch das Schulteam, das Kommunale Center für Arbeit (KCA) und die Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA). Unter ihnen auch Mamadou Habib Diallo, der nach dem erfolgreichen Abschluss der Pflegehelferausbildung die Ausbildung zum Pflegefachmann begonnen hat.

Sonja Jahn, Institutsleiterin Weiterbildung, zeigte in ihrer Rolle als ausgebildeter Clown, wie wichtig Humor im Umgang mit dementiell erkrankten Menschen sein kann. Jahn hat das Konzept „Mit Clownsnase in der Kitteltasche“, das unter Markenschutz steht, selbst entwickelt. So könne Humor wesentlich dazu beitragen, einen Zugang zu den erkrankten Menschen zu finden. (red)

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