Nachwuchs für das Ehrenamt dringend gesucht

Leikert und Stenger informieren sich über die Arbeit der Malteser in Hasselroth

v.l.n.r.: Petra Gratl, Katja Leikert, Jörg Stichel, Ingo Dietz, Pia Vogel, Peter Weingärtner, Rolf Jankow, Jannik Marquart, Karl-Reinhold Schüler und Kaan Kaya (Praktikant Büro Leikert). - Foto: Privat


Mittwoch, 23.11.2022

MAIN-KINZIG-KREIS - Am Anfang stand ein Erste-Hilfe-Kurs: Im Jahr 1978 fand sich danach eine Gruppe junger Menschen zusammen, die gemeinsam die Malteser Ortsgliederung Hasselroth ins Leben riefen. Über 40 Jahre später sind die Malteser insbesondere auch im sozialen Bereich nicht mehr wegzudenken und auch im Katastrophenschutz leisten die Ehrenamtlichen einen wichtigen Beitrag. Bei einem Besuch in Gondsroth informierten sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert und CDU-Landratskandidatin Gabriele Stenger über die Arbeit der Malteser. Begleitet wurden sie dabei von Jannik Marquart, Vorsitzender der CDU Hasselroth.

Ortsbeauftragter Peter Weingärtner gab eine Übersicht über die vielfältigen Aufgabenfelder der Malteser, die sich in die Teilbereiche „Soziale Dienste“, „Auslandsdienste“, „Einsatzdienste“ sowie Fachdienst-übergreifende Aktivitäten unterteilen. Sein Stellvertreter Karl-Reinhold Schüler sowie die Teilbereichsleiter Pia Vogel, Rolf Jankow, Ingo Dietz, Jörg Stichel und Petra Gratl berichteten von ihren langjährigen Erfahrungen im Ehrenamt.

Aktuell zählt die Malteser-Ortsgliederung Hasselroth etwas über 200 Mitglieder; rund 50 Männer und Frauen engagieren sich aktiv. Dazu gehören unter anderem Senioren-Frühstücke und -Mittagstische, Besuchsdienste, das Erzählcafé für Besucherinnen und Besucher mit und ohne demenzielle Einschränkungen, mehrmals im Jahr Hilfstransporte nach Aiud, die jährliche Weihnachtspäckchenaktion für Kinder und Senioren in Rumänien, Erste-Hilfe-Kurse, Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, Unterstützung für die Frauenhäuser in der Region, Hilfe für Wohnungs- und Obdachlose sowie die Unterstützung von Menschen in prekären Lebenssituationen in Freigericht und Hasselroth.


Thema Katastrophenschutz hat große Bedeutung

Wie Peter Weingärtner berichtete, spiele das Thema Einsamkeit auch im ländlichen Bereich zunehmend eine stärkere Rolle. Soziale Treffpunkte wie Dorfläden oder Gaststätten gebe es immer weniger. Auch Corona habe dafür gesorgt, dass mehr Menschen auf sich allein gestellt seien. Dieser Entwicklung wollen die Malteser mit Angeboten, die sich gezielt an ältere oder alleinstehende Menschen wenden, entgegenwirken.

Neben den sozialen Diensten nehme auch das Thema Katastrophenschutz eine immer größere Bedeutung ein. Nicht zuletzt die Flutkatastrophe im Ahrtal habe allen Beteiligten vor Augen geführt, wie wichtig es sei, dass im Ernstfall alle Rädchen möglichst reibungslos ineinandergreifen. Auch wenn der Main-Kinzig-Kreis hier in vielen Bereichen bereits gut aufgestellt sei, sei eine noch bessere Vernetzung der einzelnen Rettungs- und Hilfsorganisationen wünschenswert.

Doch gerade für den Bereich Katastrophenschutz sei es zunehmend schwieriger, Nachwuchs zu gewinnen, da die Ausbildung doch mit einigem Aufwand verbunden sei. Um neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen, erhofft man sich daher vonseiten der Politik Unterstützung. Denkbar seien beispielsweise zusätzliche Rentenpunkte oder Steuerersparnisse für Ehrenamtliche, um zusätzliche Anreize zu setzen. Die Malteser selbst sind bemüht, künftig wieder eine Nachwuchsgruppe ins Leben zu rufen, um jüngere Menschen besser zu erreichen. Dafür braucht es im ersten Schritt aber neue Jugendleiter.

Katja Leikert und Gabriele Stenger bedankten sich für die Einblicke in die Arbeit der Malteser und sagten zu, die Ideen und Impulse zur Stärkung des Ehrenamts in ihre politische Arbeit einfließen zu lassen. „Es ist beeindruckend, in wie vielen Bereichen Sie großartige Arbeit leisten und was Sie durch Ihr persönliches Engagement an die Gesellschaft zurückgeben.“ (red)

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