Knackpunkt Flüchtlingsunterkunft

Brachttaler Ausschuss gibt Haushalt 2023 Empfehlung mit auf Weg

Die Feuerwehren sollen alle mit Notstrom versorgt werden. - Symbolbild: Pixabay


Mittwoch, 30.11.2022

BRACHTTAL - Im Brachttaler Haupt-, Finanz- und Bauausschuss wurde nach der Zurückverweisung des Haushaltsentwurfes 2023 ein viertes Mal beraten und erhielt diesmal eine einstimmige Beschlussempfehlung für die Gemeindevertretung. Eine besondere Bedeutung kommt der Unterbringung von Flüchtlingen zu, denn die Kapazitäten der Gemeinde sind erschöpft, nun wird eine Containerlösung geplant, für die 350 000 Euro eingeplant, aber mit einem Sperrvermerk versehen sind.

100 Flüchtlinge hat die Gemeinde Brachttal bislang untergebracht, doch es werden weitere kommen. Allerdings sind alle gemeindeeigenen Immobilien belegt. Denkbar sei noch die Alte Schule in Udenhain zu nutzen, allerdings gibt es dort keine ausreichenden Sanitärräume, weshalb ein Container nötig wäre. Wenn keine Wohnungen mehr vorhanden seien, bleibe schließlich nur eine Containerlösung. Denkbar wären die Festplätze in Streitberg und Udenhain, weil es dort eine Stromversorgung gibt. Ob dies ausreicht, sei zu prüfen. Neue Stromleitungen zu verlegen, sei derzeit schwierig, erklärte Bürgermeister Wolfram Zimmer, denn die benötigten Kabel seien nicht lieferbar.

Noch unklar sei aufgrund der bislang fehlenden Lösung, wie dies finanziert werden soll. Bei einem Kauf belaste dies zunächst nicht den Ergebnishaushalt, andererseits würden Mieten vom Land übernommen. Ein Haus zu kaufen, sei kurzfristig nicht möglich und biete dann in der Regel nur Platz für etwa acht Personen. Zimmer erklärte, dass der Kauf von Containern je nach Ausstattung zwischen 600 und 800 Euro je Quadratmeter liege. Als Einnahme könne die Gemeinde derzeit je Flüchtling mit 10 Euro pro Tag rechnen.

Weil es nicht klar ist, welchen Weg bei den Containern einschlagen werde, aber eventuell kurzfristig gehandelt werden muss, hat Markus Gleiss (FWB) beantragt, 350 000 Euro in den Finanzhaushalt für einen Kauf einzustellen und dies mit einem Sperrvermerk zu versehen, der gegebenenfalls kurzfristig in einer Sondersitzung nach Information aufgehoben werden kann. Gleichzeitig wurden aber auch 350 000 Euro in den Ergebnishaushalt eingestellt, falls die Container gemietet oder geleast werden sollen. Ob dies bei der Kommunalaufsicht so akzeptiert wird, vermochte niemand zu sagen. (GNZ, erd)

Mehr dazu lest Ihr in der GNZ vom 30. November.

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