Birsteiner Feuerwehren arbeiten an Konzept Stützpunkt-Feuerwehren
Freitag, 09.12.2022
BIRSTEIN - Die Birsteiner Feuerwehren wollen sich für die nächsten Jahrzehnte neu aufstellen und die Zahl der Standorte von 15 auf sechs reduzieren, diese aber so ausstatten, dass sie bestens aufgestellt in die Zukunft blicken können und der Brandschutz weiterhin von Freiwilligen Feuerwehren sichergestellt werden kann.
Die Zeiten ändern sich. Demografischer Wandel, Arbeitsplätze weit weg vom Wohnort, neue familiäre Strukturen und einiges mehr. Das bekommen auch die Feuerwehren zu spüren, die besonders in den kleinen Orten für eine dünne Personaldecke und ein nicht mehr gewährleistete Tagesalarmsicherheit sorgen. Das hat Folgen und Konsequenzen: Die Einsatzabteilung der Feuerwehr Wettges hat sich Wüstwillenroth angeschlossen, Ober - und Untersotzbach wollen fusionieren. Diese Fusion ist in Kirchmaushausen mit den Ortsteilen Kirchbracht, Mauswinkel und Illnhausen bereits erfolgt. Dort entsteht ein neues Feuerwehrhaus für die neue Wehr.
Doch die Gemeinde muss für ihre Feuerwehren auch baulich nachbessern. Der technische Prüfdienst hat über viele Jahr Mängel festgestellt, immer die gleichen Mängel. So dürfen Umkleiden nicht mehr in den Fahrzeughallen sein. Das ist zu gefährlich. Oder es müssen getrennte Umkleiden und Sanitärräume für Männer und Frauen vorhanden sein. Das sind nur zwei Punkte von vielen. Auch passen neu genormte Fahrzeugtypen oft nicht mehr in den Fahrzeughallen.
Was der technische Prüfdienst bemängelt hat, fordert die Unfallkasse Hessen nun mit Fristsetzungen ein. Die Mängel sind zu beheben. Punkt. Andernfalls geht es so nicht weiter. Für schnelle Lösungen, die aber zumeist Provisorien sind, hat die Gemeinde gesorgt, die mittel- und längerfristigen Lösungen bedürfen eines Zukunftsplans, der im Bedarfs- und Entwicklungsplan festgeschrieben werden soll. Dann kann die Gemeinde Fördermittel erhalten.
Um diesen Zukunftsplan zu erstellen, hat sich der Arbeitskreis „Zukunftsplanung“ gebildet, indem Vertreter der Feuerwehren, der Gemeindebrandinspektion, aber auch der Politik vertreten sind. Was sie erarbeitet haben, ist kein Wunschkonzert, sondern steht unter der Fragestellung: Was müssen wir tun, damit wir in zehn, 20, 30 und mehr Jahren den Brandschutz sicherstellen können? (GNZ,erd)
Mehr dazu lest Ihr in der GNZ vom 9. Dezember.