Gelnhäuser Stadtparlament geht gegen Raser vor

GELNHAUSEN - Blitzer, Ampel, Radwegschilder: Es ist ein umfangreiches Paket, das die Gelnhäuser Stadtverordneten am Mittwoch zur Entschärfung des Raserproblems am Höchster Ortseingang beschlossen haben. Der gemeinsame Antrag von CDU, SPD und FDP umfasst nicht weniger als sieben einzelne Vorhaben. Ein Dringlichkeitsantrag der Gelnhausen-plus-Fraktion, die Errichtung eines Verkehrskreisels zu prüfen, landete nach einer kontroversen Diskussion im Bauausschuss.

Mit Spannung verfolgten mehrere Mitglieder der neuen Bürgerinitiative „Verkehrssicherheit L 3333“ (BI) die Debatte in der Willi-Bechthold-Halle (vormals Kinzighalle) in Roth. Bereits beim Einlass hatten sie die Parlamentarier mit einem großen Banner begrüßt, auf dem die Aufschrift „Täglich 10 000 Fahrzeuge“ und „genug ist genug“ zu lesen war.

Dass der gemeinsame Antrag von CDU, SPD und FDP, wenn auch mit mehreren Enthaltungen, einstimmig beschlossen wurde, dürften die BI-Vertreter mit Genugtuung zur Kenntnis genommen haben. Denn die insgesamt sieben Punkte stammen größtenteils aus dem Forderungskatalogs der Initiative. Dazu gehören die Limitierung der Höchsgeschwindigkeit hinter dem Ortsausgang in Richtung Gelnhausen auf 70 Stundenkilometer, analog der Gegenfahrbahn, die Errichtung einer Bedarfsampel für Fußgänger und Radfahrer und die Aufstellung eines festen Blitzers.

Dringlichkeitsantrag für die Tagesordnung

Per Dringlichkeitsantrag hatte die Fraktion Gelnhausen plus einen alternativen Vorschlag auf die Tagesordnung der Versammlung gesetzt. Demnach sollte der Magistrat vor einer Entscheidung über mögliche Schritte zur Verkehrsberuhigung deren Kosten ermitteln, ebenso wie die eines Kreisels am südwestlichen Ortsbeginn des Stadtteils.

Unverantwortlich nannte GN-plus-Fraktionschefin Pia Horst den Umstand, dass in der Beschlussvorlage von CDU, SPD und FDP weder die Anschaffungs- noch die Folgekosten der unterschiedlichen Forderungen angeführt wurden. (GNZ, mab)

Mehr dazu lest Ihr in der GNZ vom 10. Dezember.