Eisregen überm MKK

Glatteis sorgt für Unterrichtsausfall und Stürze - aber: Chaos bleibt aus

Bereits seit Sonntagmittag wurde über verschiedene Kanäle vor dem Wetterwechsel und den entsprechenden Folgen gewarnt. - Symboldbild: Pixabay


Montag, 19.12.2022

MAIN-KINZIG-KREIS - Das Glatteis am frühen Montagmorgen hat auch im Main-Kinzig-Kreis an einigen Schulen für den Ausfall des Präsenzunterrichtes gesorgt. Die Entscheidung lag dabei jeweils in der Hand der Schulleitungen. Dieses „dezentrale Verfahren“ war am späten Sonntagabend in Abstimmung mit dem staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis verabredet worden, da „ein genereller Unterrichtsausfall an allen Schulen nicht sinnvoll“ erschien.

Damit wurden die Schulen in die Lage versetzt, unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und der der technischen Voraussetzungen in eigener Verantwortung auf den Distanzunterricht zu setzen. Auch konnten die Eltern eigenständig darüber entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken. Ein Notbetrieb wurde von den Schulen in der Regel angeboten.

Mehr als 130 Sturzverletzungen


Vereinzelte Probleme wurden aus dem Bereich der Schülerbeförderung gemeldet, doch in weiten Teilen haben vor allem die Straßenmeistereien mit ihrem zuverlässigen Einsatz ein Chaos verhindert. Zahlreiche Unglücksfälle gab es aber offenbar abseits der Fahrbahnen, denn bis zum Mittag mussten nach Rückmeldung der Leitstelle mehr als 130 Sturzverletzungen über die Rettungsdienste versorgt werden.

Entsprechend überlastet waren zwischenzeitlich auch die Notaufnahmen der Krankenhäuser Größere Zwischenfälle oder lebensbedrohliche Situationen im Zusammenhang mit dem Glatteis gab es im Main-Kinzig-Kreis aber erfreulicherweise nicht.

In diesem Zusammenhang teilte der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig via Facebook am späten Montagabend mit:

„Auch wenn in Warnungen bereits frühzeitig vor dem Eisregen, der seit den frühen Morgenstunden über unsere Region zog, gewarnt wurde, erwischte uns die Situation im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt. Zahlreiche Stürze und Unfälle führten neben dem 'normalen Alltagsgeschäft' zu einem Einsatzaufkommen, das selbst den erfahrensten Rettern in unseren Reihen so bislang nicht bekannt war.

Unser Dank geht an alle, die zur erfolgreichen Abarbeitung des Einsatzgeschehens beigetragen haben - neben den Rettungsmitteln der Regelversorgung sind hier insbesondere die Haupt- und ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen zu nennen, die zusätzliche Rettungsmittel besetzt haben.

Leider ging das Ganze auch an uns nicht spurlos vorbei: Zwei Kollegen verletzten sich bei Stürzen während ihrer Einsätze. Ein weiterer Kollege wurde  auf dem Weg zum Dienst in einen Unfall verwickelt und auch einer unserer Rettungswagen bekam die Auswirkungen der Wetterlage zu spüren. Glücklicherweise blieb es für die betroffenen Kollegen bei Blechschäden.“

Bereits seit Sonntagmittag wurde über verschiedene Kanäle vor dem Wetterwechsel und den entsprechenden Folgen gewarnt. Diese Warnmeldungen liefen dann auch über die bekannten Apps und zahlreiche offizielle Medien. Dabei wurden die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und erst am Nachmittag den Schritt vor die Tür zu wagen. (red)

Folgende Schulen haben den Präsenzunterricht am Montag ganz oder teilweise ausgesetzt:

  • Grundschule am Hasenwäldchen (Birstein)
  • Haupt- und Realschule (Birstein)
  • Büchertalschule, Waldschule und Wilhelm-Busch-Schule (Maintal)
  • Grundschule Villa Kunterbunt teilweise (Maintal)
  • Grundschule Rückingen (Erlensee)
  • Schule am Eulenhof (Erlensee)
  • Konrad-Neumann-Schule Freigericht Neuses
  • Kurt-Schumacher-Schule (Nidderau)
  • Geschwister-Scholl-Schule in Großkrotzenburg
  • Hasselbachschule (Hasselroth)

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