Bürgermeister sagt "Danke"

Seit acht Jahren unentbehrlich: Wächterbacher Kleiderkammer & Soziallädchen

Die Kleiderkammer und das Soziallädchen in Wächtersbach versorgen Bedürftige mit allem, was man zum Leben braucht. - Foto: Stadt Wächtersbach


Dienstag, 20.12.2022

WÄCHTERSBACH - Der Strom der Flüchtlinge ebbt nicht ab: Die Kleiderkammer und das Soziallädchen in Wächtersbach versorgen Bedürftige mit allem, was man zum Leben braucht. Wohlgeordnet stapeln sich in den mittlerweile fünf Räumen in der Bahnhofstraße Winterjacken, Pullis und Stiefel. Heike Horn, Ute Pierz und ihre etwa siebzehn Helferinnen und Helfer haben in der Kleiderkammer und im Soziallädchen alles im Griff.

Ursprünglich seit 2015 für Bedürftige aus Wächtersbach angeboten, versorgen die Kleiderkammer und das Soziallädchen nun auch die Geflüchteten aus der Turnhallenbelegung mit dem Nötigsten. Es gibt Räume mit Kleidung für Männer, für Frauen und für Kinder mit Schuhen, mit Spielsachen und Babyausstattung und ebenso mit Haushaltswaren, wie Gläser, Tassen, Teller, Töpfe oder Besteck, denn auch dies wird dringend gebraucht, wenn Flüchtlinge nach Deutschland und dann nach Wächtersbach kommen.

"Wir machen keine Unterschiede bei der Herkunft"


Wie Horn und Pierz berichten, kommen derzeit vor allem Flüchtlinge aus der Ukraine in die Kleiderkammer, aber auch der Flüchtlingsstrom aus anderen Kriegsgebieten ist weiter vorhanden, auch wenn er in den Medien derzeit kaum mehr eine Rolle spiele.

„Bei uns bekommt jeder seine Erstausstattung und kann sich bei Bedarf mit Kleidung eindecken. Wir machen keine Unterschiede bei der Herkunft.“ Seit einigen Monaten verzeichnen die Damen jeden Verkaufsmontag 250 bis 300 Kunden, statt vorher 80 bis100. Dank der Spenden trägt sich das "Kaufhaus" von selbst. Durch den großen Bedarf sind Kleider und Sachspenden weiterhin herzlich willkommen.

Anlässlich der Weihnachtsfeier ließ es sich Bürgermeister Andreas Weiher nicht nehmen, einmal „Danke“, auch im Namen von Landrat Thorsten Stolz und Sozialdezernentin Susanne Simmler zu sagen.

„Dank gilt den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen an ihre Grenzen geraten. Trotz allem spürt man unter den Engagierten eine sehr herzliche Atmosphäre, welche sich dankbar auf die Bedürftigen überträgt“, so Bürgermeister Andreas Weiher mit dankbarer Wertschätzung. (red)