"Es gibt keine Differenzen"

Stadt und Kreishandwerkerschaft betonen Einmütigkeit bei Raumfrage

Geschäftsführer Klaus Zeller und Bürgermeister Matthias Möller (von links) sind sich einig über die weitere Vorgehensweise mit den Räumlichkeiten in der Kreishandwerkerschaft. - Foto: Stadt Schlüchtern


Donnerstag, 22.12.2022

SCHLÜCHTERN - „Zwischen der Stadt Schlüchtern und der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern (KH) gibt es keine Differenzen.“ Dies ist der Tenor einer gemeinsamen Presseerklärung von Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) und KH-Geschäftsführer Klaus Zeller.

Hintergrund ist die jüngste Stadtverordnetenversammlung in Schlüchtern, in der auch über einen möglichen Auszug städtischer Mitarbeiter aus dem KH-Gebäude in der Krämerstraße diskutiert wurde. Anschließend hatte sich Zeller verwundert über das Thema geäußert. Nun haben sich beide Beteiligte an einen Tisch gesetzt und die Thematik besprochen. Ergebnis: „Hier sind Informationen verrutscht.“ Tatsache sei, dass vor etwa einem Jahr das Stadtoberhaupt in dieser Sache auf seinen „Nachbarn“ am Rathausplatz zugegangen sei und mögliche Auszugspläne angesprochen habe.

"Das nehme ich auf meine Kappe"


Nun, da das Thema Räumlichkeiten für die Stadtverwaltung im Parlament auf der Tagesordnung stand, wollte Möller vor etwa zwei Wochen den Geschäftsführer davon vorab noch einmal in Kenntnis setzen. Das Gespräch war laut Bürgermeister von seiner Seite auch geplant – kam aber bedauerlicherweise nicht zustande. „Da habe ich einen Fehler gemacht. Das nehme ich auf meine Kappe“, erklärt er und verweist auf seinen prall gefüllten Terminkalender.

Möller betont, dass der bestehende Mietvertrag mit der Kreishandwerkerschaft nicht gekündigt werde. Im Gegenteil: Dieser laufe Ende 2023 aus und werde auf jeden Fall verlängert. Fakt ist, dass die Stadt derzeit rund 430 Quadratmeter an Büroflächen dort belege, aber etwa 1.500 Quadratmeter außerhalb des Rathauses benötige. Dies hänge mit dem ständig wachsenden Aufgabenfeld der Kommune zusammen. Beispiele: Übernahme der Verwaltung der Friedhöfe und vermehrte Tätigkeiten im Bereich des Ordnungsamtes. Derzeit beschäftige die Stadtverwaltung rund 250 Mitarbeiter, davon 160 in Vollzeit. Und da werde zusätzlicher Raum benötigt, der in der Kreishandwerkerschaft nicht vorhanden sei.

"Lediglich ein Prüfauftrag"


In diesem Zusammenhang sei der Antrag im Stadtparlament, eine mögliche Anmietung in den noch zu bauenden Gebäuden auf dem Langer-Areal zu eruieren, vorausschauend gewesen. Möller betont, dass es sich dabei zunächst lediglich um einen Prüfauftrag handele, der alle Optionen offenlasse. Er habe damit ein Mandat vom Parlament bekommen, um mit der Werner-Gruppe, die das Langer-Areal erschließt, ins Gespräch zu kommen. Ohnehin sei mit der Fertigstellung der an der Obertorstraße in Frage kommenden Gebäude erst im Jahr 2026 zu rechnen.

Grundsätzlich seien für die Zukunft weitere Räumlichkeiten nötig, die auch behindertengerecht ausgestattet sein müssten und die Möglichkeit böten, Abteilungen, die derzeit noch auseinandergerissen sind, zusammen zu führen, um so auch Synergieeffekte zu erzielen.

Klaus Zeller versteht diese Vorgehensweise. Als Mieter sei es völlig legitim, sich nach anderen Räumlichkeiten umzuschauen. Beiden Herren ist es zudem wichtig, Missverständnisse in diesem Zusammenhang auszuräumen. Der reine Mietpreis in der Kreishandwerkerschaft betrage derzeit rund 34.000 Euro. Die Zahl von gut 54.000 Euro, die ebenfalls in der Öffentlichkeit gehandelt wurde, sei inklusive aller Nebenkosten. Auch der Gebäudezustand sei top. Die KH habe viel Geld in das Anwesen investiert.

Möller verspricht, dieses weiter gemeinsam zu entwickeln und sich bei einem möglichen Auszug auch um einen Nachmieter zu bemühen. Rückblickend sei der Einzug in die Kreishandwerkerschaft, der seinerzeit noch unter der Regie seines Vorgängers Falko Fritzsch über die Bühne ging, zur damaligen Zeit genau der richtige Schritt gewesen. (red)

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