Der kleine Kämpfer Lian reist nach Paris

Druck- und Pressehaus Naumann erfüllt „Herzenswünsche“

Dass die Wünsche auch rechtzeitig zum Fest in Erfüllung gehen, sorgten GNZ-Verleger Oliver Naumann (2.v.l.) und Key-Account-Leiterin Johanna Röder (3.v.r.), die sich mit den Gewinnern der diesjährigen Weihnachts-Herzenswunsch-Aktion freuten. - Foto: Schemuth / GNZ


Samstag, 24.12.2022

GELNHAUSEN - „Wir wollen auch für andere da sein“ – aus diesem Gedanken der Nächstenliebe heraus ist 2018 die „Herzenswunsch“-Aktion nach einer Idee von Key-Account-Leiterin Johanna Röder entstanden. Auch diese Weihnachten hat ein Gremium des Druck- und Pressehauses Naumann vier Wünsche ausgewählt, die alle mitten ins Herz treffen.

„Es ist wunderschön, wenn man geben darf“, sagt GNZ-Verleger Oliver Naumann. Vor ihm auf dem Tisch liegen zwei Exemplare der beliebtesten Maus der Welt. Diese beiden Mickey-Mäuse werden schon bald mit einem ganz besonderen kleinen Jungen Bekanntschaft machen. Es handelt sich um den zweijährigen Lian aus Hasselroth. Sein Name bedeutet Kämpfer, und das ist er auch, denn er hat vor Kurzem eine lebensrettende Stammzellspende erhalten, damit er den Blutkrebs besiegen kann. Diese Weihnachten hat seine Familie nur den einen, bescheidenen Wunsch: dass sie endlich wieder gemeinsam etwas Schönes erleben darf. Dieser Wunsch wird nun in Erfüllung gehen.

„Danke an alle, dass Sie das Leben der Familie ein kleines Stückchen besser machen“, nahm Natalie Winter einen Gutschein für eine mehrtägige Reise ins Disneyland Paris für ihre Freunde in Empfang. Die Familie konnte selbst nicht bei der Übergabe anwesend sein, weil das Immunsystem des Kleinen geschont werden muss und überall Ansteckungsgefahr droht. Natalie Winter ist sich sicher, dass sich auch der große Bruder, der in dieser schwierigen Zeit oftmals zurückstecken musste, sehr über das gemeinsame Erlebnis freuen wird.

Zu den Menschen, die selbstlos an andere denken und stets für sie da sind, zählt auch eine Gründauerin, die nun zusammen mit ihrer Tochter einen Thermen-Gutschein als Auszeit aus ihrem Alltag erhält. Selbstlos hat die Dame, die von Kathrein Reichenbach vom Mehrgenerationenhaus Anton für den „Herzenswunsch“ vorgeschlagen wurde und an dieser Stelle namentlich nicht genannt werden möchte, eine ukrainische Familie bei sich aufgenommen. Und das, obwohl sie selbst nur über eine kleine Wohnung verfügt.

Anja Winter-Krah hat einen weiteren Wunsch eingereicht, den man eigentlich nicht verpacken kann: eine Türschwellenrampe. In einer bewegenden E-Mail hatte sie das Schicksal ihrer Schwester Silke Möller geschildert. Die alleinerziehende Mutter sei ein lebensfroher Wirbelwind gewesen und habe ihren Beruf als Erzieherin geliebt, schrieb die Schwester. Bis zum Sommer 2021. Dann habe das Schicksal unbarmherzig zugeschlagen. Auf eine Krebsdiagnose folgte eine weitere Hiobsbotschaft: Die Birsteinerin ist querschnittsgelähmt und noch dazu geschwächt von der Chemotherapie. „Nur mit vereinten Kräften haben wir diese Zeit als Familie überstanden“, berichten die Eltern der 48-Jährigen, die neben dem Schicksalsschlag auch noch einen steinigen Weg der Bürokratie gehen müssen. So hat die Krankenkasse zum wiederholten Male eine kleine Rampe abgelehnt, die es Silke Möller möglich machen würde, mit eigener Kraft über ihre Balkontür nach draußen auf die Terrasse zu gelangen. „Ich bin auf Hilfe angewiesen, möchte aber so selbstständig wie möglich sein“, sagt Silke Möller. Ihr stehen die Tränen in den Augen, als sie erfährt, dass ihr Herzenswunsch doch in Erfüllung gehen wird.

Alle diese Geschenke werden rechtzeitig zum Weihnachtsfest für Menschen oder ganze Vereine „geliefert“, die es mehr als verdient haben. So wie der Hanauer Verein „Straßen-Engel“ von Sabine Assmann. Die „Engel“ erheben sich gegen Obdachlosigkeit und Altersarmut, vor der man auch diese Weihnachten nicht die Augen verschließen kann. Carmen Stolz war es ein Herzensanliegen, den uneigennützigen „Engeln“ selbst ein Präsent zu überreichen. Das Druck- und Pressehaus kümmerte sich um den Rest. Nun erhielt Erika Wolf von den „Straßen-Engeln“ die Zusage des Druck- und Pressehauses Naumann, einen Monat lang die Stromkosten für die Einrichtung zu übernehmen. „Das entlastet das Budget ungemein, schließlich wird hier für die Bedürftigen frisch gekocht“, freut sie sich und staunt, als ihr auch noch zahlreiche Einkaufsgutscheine überreicht werden, die an Heiligabend von den „Straßen-Engeln“ an die Menschen verteilt werden können.

In einem Jahr von Corona und Ukraine-Krieg hat sich laut GNZ-Verleger Oliver Naumann, zugleich Gesellschafter und Geschäftsführer des Verlagshauses, bei den Bewerbungen für die Aktion vor allem eines herauskristallisiert: die Sehnsucht der Menschen nach „besinnlicher Weihnacht“. Es sei auch eine schwierige Zeit für Unternehmen, auch das wollte Naumann nicht verhehlen. Dennoch müsse man zusammen positiv in die Zukunft schauen und als christlicher Verlag gerade an Weihnachten jene unterstützen, denen es vielleicht nicht so gut geht. Gleichzeitig bedankte sich Naumann bei den Kunden des Verlagshauses, die mit ihren Anzeigen dazu beigetragen haben, dass für die „Herzenswunsch“-Aktion Geld in die Hand genommen werden kann. (el)

Dieser Artikel ist zuerst in der GNZ erschienen. Mehr dazu lest Ihr in der Ausgabe vom 23. Dezember.

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