Drittes Heiligabend-Singen

Weihnachtlicher Gesang für Weiperz und die ganze Welt

Das dritte Heiligabend-Singen war wieder ein gelungener Weihnachtsauftakt... - Fotos: Walter Dörr


Montag, 26.12.2022
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Trotz der vielen negativen Auswirkungen, die die Corona-Pandemie ausgelöst hat, gibt es auch einen sehr schönen positiven Aspekt. Als nämlich in 2020 ein Versammlungsverbot auch das große Heiligabend-Feiern unmöglich machte, hatte Gritt Kleinschmidt-Kraft im Sinntaler Ortsteil Weiperz die Idee zu einem „Fensterkonzert“.

Heißt, die Sängerin der Danceband „Rio live“ packte nötiges Übertragungs-Equipment der Band ein und karrte es den Gänsrain hinauf, wo 1990 die Eheleute Heinrich und Katharina Gärtner eine Mariengrotte gebaut haben. Von dort wollte sie zusammen mit Alexander Kraft, ebenfalls ein Rio-Sänger, Weihnachtslieder singen und so die Bürger von Weiperz auf Weihnachten einstimmen. Wollte, denn kurzfristig erwischte ihren Partner der Corona-Virus und er wurde in häusliche Quarantäne verbannt.

Kleinschmidt-Kraft zog den Grotten-Gesang trotzdem durch und viele in dem Musikerdorf öffneten ihre Fenster und hörten zu. Und auch die ganze Welt konnte online über die sozialen Medien dabei sein. Die Premiere wurde ein großer Erfolg. Im vergangenen Jahr fand an Heiligabend wieder das Singen statt – immer noch unter den Auswirkungen von Corona. Diesmal hatte Alexander Kraft „wieder Ausgang“ und unterstützte den Gesang von Gritt Kleinschmidt-Kraft. Zur Unterstützung der Opfer der Ahrtal-Katastrophe verbanden die beiden ihr letztjähriges Konzert mit einer Spendenaktion.

Traditionelle Lieder, Popsongs, beschwingte und rockige Weisen

Am vergangenen Samstagabend, als Weiperz langsam in Dunkelheit versank und überall Lichter leuchteten, wurde wieder ein Heiligabend-Konzert veranstaltet. Wegen der unstabilen Wetterlage musste man von unterhalb der Grotte in die wenig entfernt stehende Lauer‘sche Scheune umziehen – quasi in eine Art Stall an Heiligabend. Und neben Gritt Kleinschmidt-Kraft und Alexander Kraft gestalteten die beiden jugendlichen Nachwuchssängerinnen Chiara Paul (15 Jahre) und Lotta Kraft (elf Jahre) das Programm mit. Traditionelle Lieder, Popsongs, beschwingte und rockige Weisen, aber auch nachdenkenswerte Balladen erklangen.

Und weil die „Naturbühne“ direkt an der Beethoven-Straße liegt, waren auch viele Bürger dorthin gekommen, um sich musikalisch auf Weihnachten einstimmen zu lassen. Neben dem Gesang konnten die Gäste auch warme und wärmende Getränke genießen. Der Beginn des Konzertes war leider irreal, denn Gritt Kleinschmidt-Kraft sang „Leise rieselt der Schnee“. Mit “You raise me up“ von Westlife, „Merry Christmas everyone“ von Shakin‘ Stevens, „Winter Wonderland“ von Amy Grant oder dem ergreifenden „Halleluja“ von Alexandra Burke glänzten die Sängerinnen und der Sänger solo oder in Duetten. “Oh du Fröhliche“ durfte natürlich nicht fehlen.

„Ich komm nach Haus“ von Johannes Oerding, „White Christmas“ von Michael Buble, „Christmas time“ von Bryan Adams „Rocking around the christmas tree“ von Brenda Lee, „Happy X-mas“ von John Lennon, „Underneath the tree“ von Kelly Clarkson erklangen, lautstark mit Livegesang, dass man es im ganzen Dorf hörte. „Have you self a merry little christmas“ von Frank Sinatra, „Ring out the bells“ von Sarah Connor und „Feliz Navidad“ von Jose Feliciano waren im Programm, ebenso wie „A Weihnacht, wie‘s früher war“ von den Zillertaler Schürzenjägern und das leider aktuelle „Wozu sind Kriege da“ von Udo Lindenberg.

Das dritte Heiligabend-Singen war wieder ein gelungener Weihnachtsauftakt, der zu einer Tradition im Musikdorf werden sollte.

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