Seniorenwohnzentrum schließt: 107 Bewohner müssen umziehen

Mittwoch, 11.01.2023
von MORITZ PAPPERT
BAD SODEN-SALMÜNSTER - 107 Bewohner des Seniorenwohnzentrums "Am Kurpark" in Bad Soden-Salmünster müssen bald wohl umziehen. Das Heim schließt zum 31. März. Die Bewohner sollen, wie der Kreis berichtet, in andere Seniorenzentren umziehen.
Die Überraschung bei Belegschaft und Bewohnern ist groß. Für die 100 Beschäftigen sollen die Verträge am Standort Bad Soden zeitgleich enden.
"Derzeit stehe ich sowohl mit der Hausverwaltung als auch mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Heimaufsicht in Kontakt. Ob es Lösungen für den Standort gibt, ist dabei genauso Thema, wie die Frage nach der Versorgung der (mitunter langjährigen) Bewohnerinnen und Bewohner. Nach aktuellem Kenntnisstand wird es zu einer notwendigen Umverlegung der gesamten Bewohnerschaft kommen, was nach der zuletzt stattgefundenen Klinikschließung die nächste Hiobsbotschaft darstellt und uns ebenso schockiert, wie die zahlreichen betroffenen Mitarbeitenden und Bewohner", schreibt Bürgermeister Dominik Brasch auf seiner Facebook-Seite.
"Nach den gestern geführten Gesprächen bin ich zumindest zuversichtlich, dass für alle ein alternativer Pflegeplatz gefunden wird. Auch bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen werden sich der Magistrat der Stadt Bad Soden-Salmünster sowie das Netzwerk für Gesundheit bemühen, um möglichst viele Arbeitskräfte am Ort zu halten. Über die Verfahrensweise und die Gründe, die zur Entscheidung der Curata Geschäftsführung geführt haben, bin ich maßlos enttäuscht.
Einmal mehr kommt es zur Betriebsaufgabe und einem drohenden Leerstand, da in der Vergangenheit seitens der Eigentümer nicht investiert wurde und neben dem bestehenden Fachkräftemangel nun der Sanierungsstau dazu führt, dass aus wirtschaftlichen Gründen der Betrieb abgewickelt wird", schreibt Brasch weiter.
Die insolvente Curata Care Holding GmbH, Träger der Einrichtung in Bad Soden-Salmünster, gehört zur Curata-Gruppe. Zum Sanierungsplan gehört die Schließung des Pflegeheims in Bad Soden-Salmünster, das als einziger Standort in Hessen betroffen ist.
KINZIG.NEWS bleibt am Thema dran.