Der Stadtpfarrer bei KN

Impuls von Stefan Buß: "Steh auf und geh!"

Stadtpfarrer aus Fulda - Stefan Buß - Foto: KN/Hendrik Urbin


Mittwoch, 18.01.2023
von STEFAN BUß

FULDA / MKK - Am Beginn des Markusevangeliums wird uns eine Heilungsgeschichte erzählt. Vier Freunde bringen auf einer Bahre einen Gelähmten zu Jesus und er heilt ihn (Mk. 2, 1-12). Jesus fordert ihn auf: „Steh auf und geh!“ 

Da nimmt dieser seine Trage und ging weg. Es handelt sich nicht nur um eine einfache Heilungsgeschichte, sondern in diesen Geschichten wird deutlich, was die Begegnung mit Jesus bewirken kann. Jeder Mensch macht in seinem Alltag die Erfahrung, das Dinge und Ereignisse ihn lähmen. Da gibt es Lebensängste, die lähmen. In einer Beziehung geht nichts mehr und lähmt sämtliche Lebenskräfte. 

Da lähmt eine Enttäuschung, eine Niederlage im Leben. Ohne Hilfe kam der Gelähmte im Evangelium nicht zu Jesus. Es bedarf immer wieder Mitmenschen im Umfeld, die um die Situation wissen und Brücken bauen können. Aber dann findet sich die Kraft zu einem Neuanfang, wenn sich die Lähmung im Leben löst. Die österreichische Theologin Helga Kohler-Spiegel (*1962) hat es in einem Text zusammengefasst:

Nimm deine Tragbahre…. 
Nimm, was dich lähmt und dir Angst macht.
Nimm, was dich einschränkt und abhängig macht.
Nimm, was dich kränkt und dich nicht schlafen lässt.
Nimm, was dir Schuldgefühle macht und dich niederdrückt.
Bring alles, was dich lähmt vor Gott, sprich es aus, stell es ab, leg es hin.
Vielleicht kannst du dann auch hören: Steh auf! Nimm deine Tragbahre.
Was dich gelähmt hat, legt dich jetzt nicht mehr lahm.

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