Landratskandidatin Gabriele Stenger im K.N-Interview

MAIN-KINZIG-KREIS - Ihre Wahlkampf-Kugelschreiber sind gerade angekommen, mit Flyern gefüllte Kisten stehen zum Verteilen bereit, als CDU-Landratskandidatin Gabriele Stenger KINZIG.NEWS zum Interview in der Kreisgeschäftsstelle der MKK-CDU in Gründau-Lieblos empfängt. Bis zur Landratswahl am 29. Januar ist nicht mehr viel Zeit, insgesamt 280.000 Flyer möchte die 46-jährige Steuerberaterin bis dahin im Main-Kinzig-Kreis verteilt haben. 

Doch erst einmal beantwortet die Landratskandidatin KINZIG.NEWS einige Fragen, die über ihre inhaltlichen Schwerpunkte hinausgehen...

KINZIG.NEWS: In einem Satz Frau Stenger, was ist Ihnen eine Herzensangelegenheit, die Sie als neue Landrätin priorisiert angehen würden? 

Gabriele Stenger: "Ich würde Infrastrukturprojekte mit Fokus auf Bildung, Digitalisierung und den ländlichen Raum stärken."

Welche weiteren Schwerpunkte möchten Sie setzen?

"Der Main-Kinzig-Kreis steht gut da, aber er bleibt noch hinter seinen Potentialen zurück. Ich möchte daher meine Schwerpunkte auf jeden Fall in den Bereichen der Schul- und Bildungspolitik, der Wirtschaftsförderung und im Umwelt- und Naturschutz legen." 

Haben Sie politische Vorbilder? 

"Nein. Ich denke immer: 'Ich mache das so, wie ich denke.'"

Welcher Politiker bzw. welche Politikerin hat Ihnen zuletzt leidgetan?

"Eine Zeit lang habe ich gedacht: Frau Baerbock bekommt zu Unrecht zu viel ab. Über politische Inhalte kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber es sollte nicht auf die persönliche Ebene gezogen werden. Gerade nach dem Amtsantritt als Außenministerin habe ich gedacht: 'Das ist nicht fair.'"

Was ist Ihr bester politischer Witz?

"Ich kann mir leider keine Witze merken. Auch keine politischen." (lacht)

Und Ihr Lieblingsort im MKK?

"Es gibt so viele schöne Orte. Vor kurzem erst war ich mal wieder im Restaurant Fernblick in Freigericht, da müsste man eigentlich viel öfter hin. Mit meiner Familie ist das super; es gibt einen Spielplatz für die Kinder. Ein zweiter Ort wäre die Steinheimer Altstadt, die ist immer einen Besuch wert, gerade auch im Sommer." 

Verraten Sie uns auch Ihr Lebensmotto?

"Ich mache etwas ganz oder gar nicht. Wenn ich mich einer Sache widme, dann zu 100 Prozent - und möchte das dann auch entsprechend durchziehen."

Was macht Sie glücklich? 

"Meine Familie, meine Freunde, dass ich mich ehrenamtlich engagieren darf. Ich bin allgemein ein glücklicher Mensch." 

Und was macht Sie unglücklich?

"Illoyalität macht mich unglücklich. Ich finde es wichtig, dass man sich aufeinander verlassen kann."

Was würden Sie gern besser können?

"Ich würde gerne besser Tennis spielen können. Da bin ich auch schon dran..."

Ihr größter Fehler, den Sie gemacht haben?

"Ich habe Jura und Geschichte parallel studiert. Jura habe ich mit dem Staatsexamen abgeschlossen. In Geschichte hätten mir nur noch wenige Semester gefehlt. Leider habe ich die nicht drangehängt; ich wollte damals schnellstmöglich als Steuerberaterin arbeiten. Rückblickend hätte ich das Geschichts-Studium gerne noch zu Ende gemacht. Vielleicht kein Fehler, aber eine Sache, die ich anders machen würde."

Und der wichtigste Tipp an Ihr 18-jähriges Ich? 

"Einen Rat, den ich immer gebe, egal welches Alter und welche Person: 'Verwirklicht Eure Träume, lebt Eure Träume. Wenn Ihr etwas macht, woran Ihr Spaß habt, dann seid Ihr darin gut und werdet erfolgreich sein. Lasst Euch nicht in eine Richtung drängen, die Ihr nicht möchtet. Folgt Euren Leidenschaften.'"

Bei welchem Song drehen Sie die Lautstärke auf? 

"Aktuell ist das ´So Am I´ von Ava Max."

Ihre liebsten Roman- bzw. Filmhelden?

"'Madame le Commissaire', eine Protagonistin in der gleichnamigen Krimi-Reihe von Pierre Martin. Sie löst Kriminalfälle in Südfrankreich. Bei diesen Hörbüchern kann ich echt abschalten; das ist wie Urlaub zum Hören. Die Protagonistin ist taff unterwegs, lässt sich nichts gefallen und hat alles im Griff - das finde ich gut."

Was soll man später einmal über Sie sagen?

"Dass ich mich stets für andere eingesetzt habe, dass ich mich durch mein ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft eingesetzt habe und dass ich meine Umgebung ein bisschen besser gemacht habe." (tby)