"Ein Stück gelebtes Europa"

Landrat Thorsten Stolz (SPD) auf Stippvisite beim "Schwerlast-Profi"

Landrat Thorsten Stolz wurde bei seinem Besuch bei der Eisele AG in Maintal von Dennis Eisele (rechts), technischer Leiter, und Betriebsleiter Rocco Schimmel (links) empfangen. - Foto: MKK-Pressestelle


Freitag, 27.01.2023

MAINTAL - Wer hoch hinaus will, braucht eine stabile Basis, vor allem, wenn es sich dabei um einen Kran handelt, mit dem schwere Lasten bewegt werden müssen. Die Eisele AG in Maintal mit ihren 50 Mitarbeitenden vermietet und verkauft Kräne mit einer Tragkraft von – je nach Einsatzgebiet – 30 bis 1.200 Tonnen. Landrat Thorsten Stolz hat dem Unternehmen kürzlich einen Besuch abgestattet, um sich bei Dennis Eisele, technische Leitung, und Betriebsleiter Rocco Schimmel über die Herausforderungen der Branche zu informieren. 

Wie Dennis Eisele im Gespräch mit dem Landrat in Erinnerung rief, wurde die Eisele AG im April 2021 von Hüffermann Krandienst mit Sitz im niedersächsischen Wildeshausen übernommen. „Die Marke Eisele bleibt innerhalb der Gruppe weiterhin bestehen. Die Gruppe ist mit Standorten und Mietpartnern in ganz Deutschland, in Polen und der Schweiz vertreten. Damit sind auch wir jetzt gut aufgestellt“, so Dennis Eisele.

Landrat Thorsten Stolz zeigte sich beeindruckt vom stattlichen Fuhrpark des Unternehmens und den vielfältigen Einsatzgebieten der Krane und Arbeitsbühnen. „Auf sehr vielen Baustellen in der Region, an Hochhäusern in der Frankfurter Innenstadt ebenso wie am Kirchendach der Stiftskirche in Windecken sind die gelben Kräne des Unternehmens bereits im Einsatz gewesen. Das Unternehmen ist ein viel gefragter Spezialist für Schwerlastprojekte.“

Die Eisele AG ist national und international tätig


Betriebsleiter Rocco Schimmel führte aus: „Wir haben mit einem 750 Tonnen-Kran in Litauen am Abbau eines Kernkraftwerks mitgearbeitet, das baugleich mit dem Kraftwerk in Tschernobyl war. Wir haben am Schwarzen Meer Windmühlen aufgestellt und waren bis 2016 im Rahmen der Fußball-EM aktiv, aber unser Kerngeschäft haben wir in einem etwa 50 Kilometer großen Umkreis um Maintal.“

Im vergangenen Jahr hätten Aufträge im Zusammenhang mit dem Bau von Rechenzentren im Rhein-Main-Gebiet zugenommen. Vor allem irische Unternehmen seien hier aktiv. „Die Region ist für die Betreiber von Rechenzentren interessant und entwickelt sich rasch zu einem weltweit wichtigen Internetknoten. Davon kann auch der Main-Kinzig-Kreis profitieren“, bestätigte der Landrat.

Doch das Unternehmen setzt nicht nur auf die Digitalisierungsbranche, sondern auch auf ein Hebesystem, von dem es sich ein Alleinstellungsmerkmal verspricht, wie Rocco Schimmel erläutert: „Die letzte Investition als Eisele AG war der Kauf eines Jack-Up Systems. Das ist ein Stufenhubsystem mit mehreren Hubeinheiten, bei dem jede Einheit über eine autonome Hydraulik verfügt.

Bis zu 1.400 Tonnen können mit dem Jack-Up System gehoben oder abgesenkt werden


Zum Einsatz kommt die Technik im Zusammenhang mit Self-Propelled Modular Transporters (SPMT), selbstfahrende Plattformen mit mehreren Achsen und eigenem Antrieb, vor allem beim Autobahnbrückenbau und in der Industrie. Die schweren Maschinen werden von Mitarbeitenden aus Deutschland, Polen, Serbien, Russland und anderen Ländern geführt. „Mit ihrer internationalen Belegschaft ist die Eisele AG gelebtes Europa“, sagte der Landrat.

Rocco Schimmel ergänzte: „Unsere Mitarbeiter sind stolz auf ihren Beruf und zum Teil schon sehr lange im Unternehmen. Man kann nicht in einer Fahrschule lernen, eines dieser großen, atypischen Fahrzeuge zu führen. Wir bringen es den Neuen bei.“ Im Beruf sei viel Flexibilität gefragt: „Wir sind die ersten auf einer Baustelle und die letzten, denn wir brauchen mit unseren Maschinen Platz und Freiheit zum Hantieren.“ (red)

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