Der Stadtpfarrer bei KN

Impuls von Stefan Buß: Fest der Begegnung 2.2. – Mariae Lichtmess

Stadtpfarrer aus Fulda - Stefan Buß - Foto: KN/Hendrik Urbin


Samstag, 04.02.2023
von STEFAN BUß

FULDA / MKK - Am 2. Februar haben wir das Fest Darstellung des Herrn oder auch Mariae Lichtmess gefeiert. In der orthodoxen Kirche wird es auch Fest der Begegnung genannt. Es war dies eine entscheidende Begegnung, die 40 Tage nach der Geburt Jesu im Tempel stattfand. Maria und Josef erfüllen das Gesetz: "Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein.“ (vgl. Lk 2,21-40). 

Damit bringt Israel seit der wunderbaren Errettung aus der Sklaverei in Ägypten zum Ausdruck, dass es seine Existenz in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der mächtigen Tat Gottes verdankt. Auf diese Begegnung mit dem Messias warten die Frommen in Israel, sie wünschen sie herbei, wenn sie in den Tempel gehen. Und das Evangelium des Festtages bezeugt, dass dies schon am Anfang des irdischen Lebens Jesu offenbar wird. Es kommt zur Begegnung Gottes mit den Menschen. Gott will in Jesus, in seinem menschgewordenen Sohn, seinem Volk begegnen. Im Evangelium begegnet Jesus dem Greisen Simeon und der Greisin Hanna. 

Wer sein ganzes Leben so wie diese beiden Menschen mit Gott und auf ihn hinlebt, auf seine Verheißungen baut, dem begegnet Gott als Retter und Licht in Jesus Christus. Gott begegnet seinem Volk in seinem heiligen Tempel. Der Tempel Gottes ist zunächst die Gemeinschaft der Glaubenden. Er wird sichtbar und besonders offenbar, wo sich diese Gemeinschaft versammelt, um auf Gottes Wort und Verheißungen zu hören und ihn anzubeten. Die Begegnung mit Jesus Christus inmitten seines Tempels und seiner Kirche wird dem Wartenden und Sich-Öffnenden geschenkt. Und sie führt zum Lobpreis und zur Anbetung. 

Jesus begegnet den Menschen als Licht der Völker. So wie es Simeon bekennt: “ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ (Lk. 2,32). Aus diesem Grund werden am Lichtmesstag auch die Kerzen gesegnet, die dann zur Ehre Jesu, dem Licht der Welt, entzündet werden. Das Fest der Darstellung Jesu im Tempel lenkt also den Blick ganz stark hin auf Jesus Christus. Es soll den Menschen als ein Licht aufgehen: Er ist das Vorbild unseres Lebens, er ist der Weg hin zu Gott. Von daher gehört Jesus auch in unserem Leben dazu. Im Morgengebet laden wir ihn ein, in unser Leben, mit uns durch den Tag zu gehen. Wenn uns irgendwann am Tag der Schuh drückt und wenn wir traurig sind, dann bitten wir ihn um Hilfe. Wenn wir uns über etwas freuen, dann dürfen wir ihm danke sagen. 

Wenn wir den Tag beschließen, dann legen wir den Tag mit allen Freuden und Ängsten in seine Hände. Jesus gehört zu unserem Leben und er prägt unser Leben. Wer mit Jesus lebt, der wird versuchen, wie er zu leben. Dazu möge er uns einen Segen geben, das heißt: Er selbst möge uns Gott anvertrauen, so wie Maria und Josef ihn Gott anvertraut haben. Er ist zum Segen und zum Licht geworden, uns dürfen wir das auch wünschen, dass wir selbst zum Segen und zum Licht für andere werden. Er soll unsere Schritte auf seinen Wegen, den Segenswegen lenken.

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