Mitgliederversammlung Naturpark Hessischer Spessart

MAIN-KINZIG-KREIS - Die Mitgliederversammlung des Naturpark Hessischer Spessart hat in diesem Jahr in der Gemeinde Linsengericht getagt. Die Sitzung war geprägt von mehreren Premieren. Der neue Verbandsvorsitzende Stefan Ziegler leitete erstmals die Sitzung gemeinsam mit der neuen Geschäftsführerin Annika Ludwig. Diese präsentierte als Nachfolgerin des langjährigen Geschäftsführers Fritz Dänner ihren ersten Rechenschaftsbericht. „Wir haben zwar als Naturpark eine über 50-jährige Tradition, aber das Jahr 2022 hat und das Jahr 2023 wird einiges an Neuerungen bringen“, freute sich Verbandsvorsitzender Ziegler über ein erfolgreiches abgelaufenes Jahr 2022.

Zudem präsentierte der Naturpark Hessischer Spessart ein neues Logo, das von der Mitgliederversammlung begeistert aufgenommen wurde. Erkennungsmerkmal im neuen Logo ist nach wie vor der Specht, der Namensgeber des Spessarts. „Wir behalten unsere Tradition und zeigen unsere Verbundenheit mit unserer Partnerorganisation, der Spessart Tourismus und Marketing GmbH“, erläuterte Ludwig während der Vorstellung.  

Susanne Simmler, Erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende des Naturpark-Zweckverbands dankte allen voran dem langjährigen Vorstandsmitglied Bürgermeister Carsten Ullrich für seine Arbeit im Zweckverband und für den Spessart. Mit dem Ausscheiden aus dem Amt des Bürgermeisters endete auch seine Tätigkeit im Vorstand des Verbandes. „Bürgermeister Ullrich war von Anbeginn an ein großer Gewinn für den Naturpark. In großer Verbundenheit zu allen Projekten und vor allem zu den Menschen, die unsere Angebote tragen, war er Begleiter im besten Sinne des Wortes“, so Simmler in ihren Dankesworten.

Daneben erinnerte sie an die wegweisenden Ereignisse des vergangenen Jahres: darunter die personelle Veränderung in der Geschäftsführung, die Feier des zehnjährigen Bestehens des Premiumwanderwegs „Spessartbogen“ und die Fertigstellung der „Spessartspuren“ im Zuge des Projekts „Spazierwandern“. Insgesamt gebe es nun 290 Kilometer Spazierwanderwege. Sie dankte vor allem auch dem Förderverein, der in der Sitzung durch Robert Ruppel vertreten wurde, sowie dem Beirat, der durch seinen Vorsitzenden Hubert Müller ebenfalls in der Sitzung vertreten wurde.

Rückblick auf 2022 und Ausblick auf geplante Projekte

Simmler wies wie auch Ludwig unter anderem auf Themenschwerpunkte des vergangenen Jahres hin, die sich der Naturpark auf Basis des Naturparkplanes gegeben hatte. Dies waren zum Beispiel die Barrierearmut der Spessartspuren. „Uns geht es darum für alle Menschen den Naturpark erlebbar zu machen“, so Simmler. Die angefangene Initiative gemeinsam mit dem Förderverein soll weitergeführt werden, wie die Verbandsvorsitzende in ihrem Ausblick mitteilte. Geeignete Wege sollen nicht nur für ältere Menschen gefunden werden, sondern auch für Familien mit Kinderwagen und für Menschen nutzbar sein, die anderweitig in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

Darüber hinaus hat der Naturpark die geplante Erweiterung des Mountainbike-Netzes durch die Kommunen Bad Soden-Salmünster, Wächtersbach, Bad Orb und Jossgrund begleitet. Für die Schaffung einer mehrtägigen länderübergreifenden Tour hat man sich nach Absage der bayerischen Projektpartner im Spessart in Richtung der Rhön orientiert. „Wir freuen uns hier bald in eine konkrete Planungsphase eintreten zu können, die Mountainbiker*innen zukünftig ein neues Angebot landkreisübergreifend machen wird “, informierte Simmler. Als neues Vorstandsmitglied wurde einstimmig Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz aus Freigericht gewählt.

Annika Ludwig ließ anhand einer Präsentation die Aktivitäten der Naturpark-Geschäftsstelle in 2022 Revue passieren: die Verabschiedung des langjährigen Geschäftsführers Fritz Dänner im Zuge eines Besuchstages für die Mitglieder der Verbandsgremien im Schafhof in Jossgrund und die Präsenz des Naturparkes auf der Wächtersbacher Messe und beim Schachblumenfest in Sinntal waren hierbei nur einige Anlässe um Besucher auf die Angebote des Naturparkes aufmerksam zu machen.

„Die Suche nach neuen Wegepaten ist auf eine sehr gute Resonanz gestoßen“, freute sich die Geschäftsführerin. Sie berichtete ebenfalls über die Überarbeitung der Website für die Wanderangebote und über geplante Projekte in 2023.  Hierzu zählen unter anderem die Modernisierung der gesamten Webpräsenz und der intensive Einstieg in die Umweltpädagogik gemeinsam mit Kindergärten und Schulen. Weitere Projekte sind unter anderem die Entwicklung von Naturparkschulen, eine Rezertifizierung als Qualitätsnaturpark sowie eine Kampagne zur Abfallvermeidung. „Wir freuen uns auf ein hoffentlich intensives Jahr 2023, um die Aufgaben des Naturparkes weiterhin in der Region zu festigen und auszubauen“, so Verbandsvorsitzender Ziegler abschließend. (red)