Deutschland muss schneller werden

Dr. Katja Leikert informiert sich bei Evonik über aktuelle Themen

Katja Leikert im Gespräch mit Kerstin Oberhaus und Theo Fecher - Foto: privat


Sonntag, 05.02.2023

HANAU - Die Themen Energiesicherheit, Störfaktoren in der Lieferkette und Fachkräftegewinnung standen im Mittelpunkt eines Besuchs der CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert bei Evonik im Industriepark Hanau-Wolfgang. Standortleiterin Kerstin Oberhaus, Uwe Emig (Leiter Energy & Utilities), Michael Krämer (Indirect Procurement), Theo Fecher (Leiter Ausbildung), Peter Schottlaender (Leiter Umwelt & Behörden) und Norbert Neß (Head of Governmental Affairs) gaben Einblicke in aktuelle Herausforderungen.

Was die Versorgungssicherheit angeht, beschrieb Uwe Emig die Herausforderungen der vergangenen Monate: Die Energieversorgung gestalte sich als wichtige Aufgabe angesichts stark gestiegener Energiepreise und für den kommenden Winter bereite man sich bereits intensiv vor. Für die Zukunft hat Evonik sich zum Ziel gesetzt, noch grüner und energieeffizienter zu werden. Aus der Braunkohlebewirtschaftung, die derzeit als Alternative zum Erdgas zum Einsatz kommt, will man so schnell wie möglich aussteigen und stattdessen zum Beispiel Abwärme als neue Energiequelle nutzen. Mit Hilfe modernster Membrantechnik soll am Standort Hanau zudem das Konzept einer zentralen Wasserstoffversorgung erprobt werden, wie Peter Schottlaender berichtete. Als Problem erweisen sich bei all diesen Themen allerdings immer wieder die mangelhafte Infrastruktur, sprich fehlende „Stromautobahnen“, sowie langsame Genehmigungsverfahren, die ein echtes Wachstumshemmnis darstellen, so Kerstin Oberhaus.

Störanfällig sind auch die Lieferketten in der Chemischen Industrie. Wie Michael Krämer ausführte, haben globale Herausforderungen wie der Brexit, die COVID-Pandemie und nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine gravierende Auswirkungen auf ein weltweit agierendes Unternehmen wie Evonik. Die Verwerfungen reichen dabei von einem massiven Mangel an Lkw-Fahrern, über fehlende Fachkräfte, lange Wartezeiten und galoppierende Preise in der Baubranche bis hin zu logistischen Herausforderungen. Nicht zufrieden ist man bei Evonik mit dem Kundenmanagement der Deutschen Bahn und hier insbesondere der Tochterfirma DB Cargo, die anstehende Infrastrukturmaßnahmen, die zu Engpässen auf wichtigen Strecken führen und Auswirkungen auf die Lieferprozesse haben, oft zu spät oder nur sehr spärlich kommuniziere.

Qualifizierter Nachwuchs gegen den Fachkräftemangel

Um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken, setzt Evonik auf qualifizierten Nachwuchs. Ausbildungsleiter Theo Fecher führte Katja Leikert durch die verschiedenen Lehrwerkstätten, in denen modernste Maschinen, zum Beispiel im Bereich der 3D-Technik, aber auch Tablets inklusive selbst entwickelter Augmented-Reality-Formate zum Einsatz kommen. Beim virtuellen Schweißen durfte sich die Abgeordnete dabei sogar selbst ausprobieren. Wie Theo Fecher informierte, erfreut sich die Ausbildung bei Evonik weiterhin großer Beliebtheit, allerdings sei die Zahl der jungen Menschen insgesamt, die sich für eine Ausbildung entscheiden, vor allen Dingen in den handwerklichen Berufen rückläufig. Bei Berufsmessen und Aktionen wie der „Nacht der Ausbildung“ wirbt das Unternehmen darum gezielt um neue Azubis, insbesondere in MINT-Berufen wie Chemikant, Elektroniker oder Industriemechaniker; zudem winkt seit 2018 nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung eine unbefristete Übernahmegarantie.

Katja Leikert bedankte sich für das informative Gespräch sowie für die Einblicke aus erster Hand und versprach, die Anregungen und Hinweise mit in die politische Arbeit nach Berlin zu nehmen. Als international agierendes und führendes Unternehmen sei Evonik ein unverzichtbarer Bestandteil für den Erfolg des Wirtschaftsstandorts Hanau insgesamt, so die Bundestagsabgeordnete. (red)

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