In Nidderau zu Hause, in Hanau eine Institution

75-jährige Bestehen des Schlossereibetriebes Dauth

Freuen sich über einen gelungenen Neustart in Nidderau: Petra und Thomas Bauscher (von links) KH-Geschäftsführerin Nicole Laupus, Marius Bauscher und Freundin Sophia Schäfer. - Foto: Kreishandwerkerschaft Hanau


Samstag, 04.02.2023

NIDDERAU - Der Metallbaubetrieb Dauth feiert in diesen Tagen sein 75-jähriges Bestehen. 1948 von Wilhelm Dauth als Kunst- und Bauschlosserei an der Hirschstraße in Hanau offiziell gegründet, wird das Unternehmen heute von Thomas Bauscher geführt. Er übernahm die Firma 2005 von Heinrich Dauth, dem Sohn des Firmengründers. Genau genommen sei das Unternehmen noch viel älter, sagt Bauscher. Denn auch die Dauths hätten die 1845 gegründete Hofschlosserei an der Hirschstraße, in der auch schon die Tore von Schloss Philippsruhe repariert worden seien, fortgeführt. Unter Dauth firmiere die Firma aber erst seit einem Drei-Viertel-Jahrhundert. Dies habe man zum Anlass genom-men, jetzt Jubiläum zu feiern, so Bauscher.

2020 hat der gebürtige Windecker den Firmensitz von Hanau ins Gewerbegebiet „Am Lindenbäumchen“ in Heldenbergen verlegt. In der Hanauer Innenstadt waren die räumlichen Verhältnisse in der nur knapp 120 Quadratmeter großen Werkstatt zu klein geworden. Und auch die Parkraumsituation stand einer Expansion im Wege. „Wenn wir unser hinteres Fahrzeug aus der Halle holen wollen, mussten wir erstmal die drei anderen auf die Straße fahren“, erinnert sich der Handwerksmeister. Dann ergab sich für ihn die Möglichkeit zum Neubau in Nidderau. An der Siemensstraße teilte sich die Firma ein Gewerbegrundstück mit dem Heizöllieferanten Habermann. „Die meisten Flächen, die da-mals angeboten wurden, waren für uns einfach zu groß. Deshalb waren wir froh, dass wir mit Hilfe der Stadt Nidderau an dieses Grundstück herankamen und mit unserem Nachbarn aufteilen konnten“, erzählt der Handwerksmeister. Auf dem 1300 Quadratmeter großen Grundstück steht nun eine zwei-geschossige Halle mit Fahrzeugstellplätzen, einer 300 Quadratmeter großen Werkstatt, Büro- und Sanitärräumen und einem Ladengeschäft, in dem der Chef die Kunden selbst bedient.

Kunden: Stadt Hanau, Polizei, Baugesellschaften

Der Betrieb bietet hauptsächlich Sicherheitstechnik und Schlüsseldienstleistungen und zählt unter anderen die Stadt Hanau, die Polizei, Baugesellschaften, Firmen im Industriepark Wolfgang und auch die Nassauische Heimstätte als Wohnungsbaugesellschaft zu seinen Kunden. Auch fertigt die Firma Metallbauelemente nach Maß, baut Garagentore und Rolläden mit und ohne Elektrobetrieb ein installiert sie und fertigt unter anderem Briefkastenanlagen, Spindeltreppen sowie Fenster und Türen. 

Bauscher beschäftigt zurzeit drei Vollzeit- und eine Halbtagskraft. Im Betrieb ist mittlerweile auch sein Sohn Marius, der zusätzlich zur Metallbauer- auch eine Elektroniker-Ausbildung absolviert hat und im Frühjahr seine Meisterprüfung ablegen wird. Überhaupt geht’s im Betrieb familiär zu: Im Büro und in der Buchführung wird Bauscher von seiner Frau Petra und seiner künftigen Schwiegertochter Sophia Schäfer unterstützt.

„Beispiel für eine gelungene Firmenübergabe“

In den modernen Büroräumen nahm Bauscher jetzt aus der Hand von Nicole Laupus, der Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Hanau, gleich zwei Urkunden in Empfang: eine von der Kreishandwerkerschaft und eine zweite, die Laupus stellvertretend für die Handwerkskammer Wiesbaden überreichte. „Die Firma Dauth ist ein Beispiel für eine gelungene Firmenübergabe“, sagte sie. Die Art und Weise, wie Thomas Bauscher und der Vorbesitzer Heinrich Dauth die Firmenübergabe organisiert hätten, könne als Beispiel für andere Handwerksunternehmen dienen, die ebenfalls auf der Suche nach einem Nachfolger seien.

Thomas Bauscher und Vorbesitzer Heinrich Dauth haben noch einige Jahre gemeinsam in den Betrieb gearbeitet, ehe sich Dauth dann ganz aus dem Geschäft zurückzog. „Ich bin ihm sehr dankbar dafür, dass er mir damals den Einstieg ins Unternehmen ermöglicht hat“, sagt Bauscher. Für ihn sei mit dem Schritt in die Selbstständigkeit ein Traum in Erfüllung gegangen. Die Konditionen seien damals moderat gewesen. Heinrich Dauth habe viel daran gelegen, dass der Betrieb in gute Hände komme und weitergeführt werde, ergänzt Petra Bauscher.
Die Bauschers sind glücklich, dass sie trotz des Umzugs ihren Kundenstamm aus Hanau behalten haben. „Einige Hanauer Kunden scheuen auch den Weg nach Heldenbergen nicht, um ein paar neue Schlüssel zu machen“, meint Bauscher. Für den gebürtigen Windecker war es wie eine Rückkehr in seine Heimat. Durch die B45 habe man eine ausgezeichnete Anbindung in die Brüder-Grimm-Stadt. Außerdem möchte das Unternehmen künftig auch in der anderen Richtung neue Kundschaft finden. Altenstadt und die Wetterau seien ja schließlich um die Ecke, so der Unternehmer. (red)

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