Sprengstoff-Alarm auf Hanauer Limesbrücke

HANAU - Kurioser und zugleich beunruhigender Großeinsatz der Polizei am Morgen: Ein Kapitän eines Binnenschiffs, der mit seinem Frachter auf dem Main unterwegs war, entdeckte einen verdächtigen Gegenstand an der Limesbrücke in Hanau. Er informierte die Polizei, die sofort anrückte und den Gegenstand inspizierte.

Wie der Polizeiführer vom Dienst des Polizeipräsidiums Südosthessen mitteilte, konnten die Beamten vor Ort nicht ausschließen, dass von dem verdächtigen Gegenstand eine Gefahr ausging. Unklar und noch völlig unbestätigt ist zum aktuellen Zeitpunkt auch, ob es sich um einen selbstgebauten Sprengsatz handeln könnte. Die Kräfte der Polizei forderten unmittelbar Verstärkung an, sperrten die Brücke in beide Richtungen weiträumig ab und evakuierten beide Mainufer vollständig. Es wurde ein großflächiger Absperrradius definiert.

Auch die Wasserschutzpolizei wurde angefordert. Diese sperrte gemeinsam mit der Schifffahrtspolizei die Wasserstraße (den Main) in beide Richtungen für den Binnenschifffahrtsverkehr. Das Bombenkommando des Landeskriminalamtes wurde angefordert, um den Gegenstand näher zu untersuchen.

Echter Sprengstoff oder Attrappe?

Nach umfangreichen Ermittlungen vor Ort konnte ebenfalls durch die Spezialkräfte nicht ausgeschlossen werden, ob von dem Gegenstand eine Gefahr ausgeht. Dieser wurde anschließend sichergestellt und für weitere Untersuchungen mitgenommen. Ob es sich hierbei vermutlich wirklich um einen echten Sprengsatz handelt und die Frage, warum dieser an der Brücke befestigt wurde, sind nun Gegenstand der aufwendigen polizeilichen Ermittlungen. Diese werden laut Polizeiführer derzeit von der Kriminalpolizei geführt.

Infolge des Großeinsatzes kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen im Nahbereich und weiterhin zu Behinderungen im Binnenschifffahrtsverkehr. Die Limesbrücke gilt als wichtiger Zubringer zur A3 und verbindet Großauheim mit Kleinauheim. Die Brücke war mehrere Stunden vollgesperrt. (red)