Peter Tauber stellt sein neues Buch "Mutmacher" im Romanischen Haus vor
Dienstag, 07.02.2023
von DIETMAR KAUFMANN
GELNHAUSEN - Volles Haus bei der Premieren-Lesung mit Dr. Peter Tauber und seiner Schwester Steffi im Kaisersaal des Romanischen Hauses in Gelnhausen...
Seine Motivation, das Buch "Mutmacher" zu schreiben, bezog Peter Tauber in erster Linie aus der Tatsache, dass heute die negativen Schlagzeilen in der Öffentlichkeit dominieren, Nachrichten oder Berichte über positive Ereignisse oder Menschen aber relativ selten erwähnt werden.
Er selbst stellt in seinem Buch zwölf Menschen vor, die mit ihrem Handeln Mut in unterschiedlichsten Situationen zeigen und die er deswegen in seinem Buch beschreibt. "Ich kenne alle persönlich und das Verblüffende ist die Tatsache, dass sie ihr Handeln als nicht außergewöhnlich empfinden", so Peter Tauber.
Relevanz von Mut
Der ehemalige Spitzenpolitiker Peter Tauber schreibt über die Relevanz von Mut und das Bekennen zu einer Gesellschaft, in der Miteinander mehr zählt als Ellenbogen. Ein Buch für alle, die sich angesichts der Krisen und des Schlechten in der Welt ermutigen lassen wollen. Peter Tauber stellt fest: "Wer den Fernseher anschaltet, im Internet surft oder in die Zeitung schaut, dem begegnet statt Mut viel häufiger die Wut."
Man könne den Eindruck gewinnen, dass mutige Menschen eine medial untergeordnete Rolle spielen: Doch es gibt sie, die Menschen, die nicht nur wütend sind, sondern etwas tun, was die Welt ein bisschen besser macht. Der Autor ist sich sicher, dass fast jeder einen solchen Menschen kennt. In seinem neuen Buch erzählt der ehemalige Bundestagsabgeordnete die inspirierenden Geschichten von Mutmacherinnen und Mutmachern. Von Menschen, die er allesamt persönlich kennt.
Da sind seine an Multiple Sklerose erkrankte Schwester Steffi Tauber, Danny Beuerbach, der Kinder fürs Lesen begeistert, Mechthild Heil, die sich im flutgeplagten Ahrtal engagiert – und Christoph Lübcke, der sich nach dem Mord an seinem Vater noch stärker gegen Rechtsextremismus positioniert. Es geht Tauber um ein mutiges Bekennen zu einer Gesellschaft, in der Miteinander mehr zählt als Ellenbogen, Rücksicht ankommt und aufeinander achten wichtiger ist als der pure Egoismus.
"In diesem Buch geht es um Frauen und Männer, die Mut machen: um Menschen, die für andere oder für sich selbst mutig waren und etwas erreicht haben. Die Vorbilder sind - auch wenn sie sich selbst oft nicht so sehen. Es sind Menschen, deren Mut oft gar nicht laut daherkommt, sondern still und leise. So ist das ja bei vielen Mutigen in unserer Gesellschaft", schreibt der Autor.
Von den zwölf "Mutmacherinnen und Mutmachern" waren sieben zu der Vorstellung und Lesung des Buches von Peter Tauber nach Gelnhausen gekommen und hatten auch die Möglichkeit, sich kurz vorzustellen:
- Christoph Lübcke, der sich nach dem Mord an seinem Vater noch stärker gegen Rechtsextremismus positioniert.
- Steffi Tauber, die an MS erkrankte Schwester von Peter Tauber
- Jules August Schröder, der selbst den Krieg noch erlebt hat und sich heute für Menschen engagiert, die nach Flucht und Vertreibung in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben.
- Dennis Hasselmann, der unter einer Depression leidet.
- Bernhard Drescher, Soldat mit einer posttraumatische Belastungsstörung.
- Danny Beuerbach, "Vorlesefriseur", der Kinder fürs Lesen begeistert.
- Frank Dieter, der Marathon für den guten Zweck läuft.
Die Schilderungen dieser Personen wurden vom Publikum mit großen Applaus bedacht, wohl wissend, dass sich manche Person der Allgemeinheit gegenüber sehr offen zeigt. Das zeugt von Mut und sollte für viele ein Vorbild sein.