Große Trauer um Puppenmuseumsgründerin Gertrud Rosemann

HANAU - Gertrud Rosemann, Gründerin und langjährige Leiterin des Hessischen Puppen- und Spielzeugmuseums, ist am Montag im Alter von 100 Jahren verstorben. Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck geben - auch im Namen der städtischen Gremien - ihrer großer Trauer Ausdruck.

„Der Tod von Gertrud Rosemann ist ein großer Verlust für die Stadt Hanau und die Welt der Kultur. Ihr kulturelles und internationales Wirken war herausragend. Ihr Einsatz für das Ehrenamt und die Museumpädagogik sind und bleiben wegweisend. Als Mensch war Frau Rosemann beliebt, anerkannt und geachtet. Es war uns eine Ehre, solch eine Persönlichkeit in unserer Stadt zu haben und werden das Gedenken an Gertrud Rosemann stets in Ehren halten“, so Kaminsky und Funck.

Nachhaltiges Wirken

Rosemann hatte am Sonntag, 30. Oktober 2022, in Hanau-Wilhelmsbad mit Weggefährten, Bekannten und Verwandten sowie hohen japanischen Gästen ihren 100. Geburtstag gefeiert. Sie war Initiatorin der Städtepartnerschaft zwischen Tottori und Hanau und erfuhr große Wertschätzung aus Fachkreisen, aus Japan und dem nahen Umfeld. Das Hessischen Puppen- und Spielzeugmuseum wurde 1983 von Gertrud Rosemann mit Hilfe eines Trägervereins, der Stadt Hanau und dem Land Hessen gegründet und bis 1997 von ihr geleitet.

Für Rosemanns nachhaltiges Wirken wurde die ehemalige Pädagogin mit zahlreichen hohen Auszeichnungen bedacht: Landesehrenbrief, Bundesverdienstkreuz, Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises, Bürgerplakette und August-Gaul-Plakette der Stadt Hanau.

Für die "Heimatbotschafterin der Präfektur Tottori" und Ehrenbürgerin von Tottori, Trägerin des Deutsch-Japanischen Freundschaftspreises und eines Kaiserordens war es eine große Freude, dass die neue Japanabteilung des Hessischen Puppen- und Spielzeugmuseums just zur 20-jährigen Städtepartnerschaft Tottori / Hanau im Jahr 2021 eröffnet wurde. (red)