Impuls von Stefan Buß: Vom Staub genommen

FULDA / MKK - Der Karneval ist vorbei. Es ist Aschermittwoch. Spätestens dann findet er ein abruptes Ende, wenn uns das Asche-Kreuz auf die Stirn gezeichnet wird. „Gedenke Mensch, dass Du Staub bist“, wird dabei gesagt.

Mancher mag den Gedanken bedrückend finden, dass wir zu leblosem Staub werden. Aber Asche ist nicht nur Zeichen der Vergänglichkeit. Sie wird als Reinigungsmittel im Haushalt und als Dünger auf den Feldern genutzt. Sie besteht aus den gleichen Elementen, welche die Erde aufbauen. Vom Staub genommen zu sein und zu ihm zurückkehren, heißt auch, sich nicht hochmütig über die Schöpfung zu stellen – als die Krone, den Herrscher, die Ausbeuterin. Das Asche-Kreuz ist Einladung zum Innehalten: Denke daran Mensch, woraus du im Kern bestehst! Frage dich, was deine eigentliche Bestimmung ist! Und auch, wenn die Grundlage des Menschen dann der Humus (Staub) ist, erschöpft er sich nicht darin. Als Bild Gottes sind Frauen und Männer zu Solidarität und Geschwisterlichkeit geschaffen.