Als dritte Stadt in Deutschland

Hanau trägt dauerhaft das Siegel "Kinderfreundliche Kommune"

Kinderfreundliche Kommune Hanau: Ab sofort trägt die Stadt das Siegel Kinderfreundliche Kommune dauerhaft. - Foto: Stadt Hanau/Moritz Göbel


Mittwoch, 15.03.2023

HANAU - Als dritte Stadt in Deutschland trägt Hanau das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ dauerhaft.

Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen die Verabschiedung von Standards, mit denen die Stadt die Interessen von Kindern und Jugendlichen dauerhaft verankert. Die Standards knüpfen an die beiden Aktionspläne an, die Hanau 2014 und 2019 beschlossen hat.

Als erste Stadt in Deutschland ist Hanau dem Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ im September 2012 beigetreten und wurde im Juni 2014 als erste deutsche Stadt mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommunen“ ausgezeichnet. Mit der dauerhaften Vergabe des Siegels wird die Verpflichtung der Stadt zur Umsetzung der UN-Kinderrechte nun verstetigt. Eine Überprüfung dieser Verpflichtung findet in einem Dreijahresrhythmus durch den von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragenen Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. statt.

Bürgermeister Axel Weiss-Thiel lud zur Feier der dauerhaften Siegelübergabe in die Familienakademie der Kathinka-Platzhoff-Stiftung in Hanau ein. Auf der Veranstaltung unterzeichneten der Bürgermeiser und Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, eine Vereinbarung über die unbefristete Zusammenarbeit im Programm „Kinderfreundliche Kommunen“.

Acht Standards festgelegt


Gemeinsam mit den Sachverständigen der Kommune hat der Verein acht Standards zur Beibehaltung des Siegels festgelegt. Diese knüpfen an die beiden Aktionspläne der Kommune an. Aus den Standards wurden zudem Kriterien und Schwellenwerte entwickelt, die nicht unterschritten werden dürfen.

Bürgermeister Weiss-Thiel betonte: „Es freut und ehrt uns, dass wir das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ jetzt dauerhaft erhalten. In den vergangenen neun Jahren, haben wir Aktionspläne erfolgreich umgesetzt, die darauf abzielten die Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene zu verankern und jungen Hanauerinnen und Hanauern Mitsprachrecht auf vielen Ebenen zu geben. Wir haben nicht nur ein Kinder- und Jugendbüro als Anlaufstelle im Rathaus eingerichtet und ein Kinder- und Jugendplenum gegründet, sondern auch sehr erfolgreich Kinder und Jugendliche in den Bereichen Kinderrechte, Politik, Kultur und Stadtentwicklung mit miteinbezogen.

Sie werden bei uns in allen Dingen, die sie betreffen, beteiligt: Jeder Spielplatz oder Bolzplatz wird mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen geplant. Das neue Mitmach-Museum GrimmsMärchenReich wurde von Kindern mitkonzipiert und getestet. Der Standort des neuen Jugendzentrums im Stadtteil Kesselstadt wurde im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses gemeinsam mit den Jugendlichen festgelegt. Selbst bei der Entwicklung der neuen Innenstadt und beim Zukunftskongress haben Kinder und Jugendliche aktiv mitgewirkt und ihren Input gegeben.“

"Hanau nimmt eine Vorreiterfunktion ein"


Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose bekräftigte: „Hanau hat 2014 als erste Stadt in Deutschland das Siegel ‚Kommune‘ erhalten. Mit der seitdem erworbenen Erfahrung nimmt Hanau eine Vorreiterfunktion ein, denn erfolgreiche Beispiele aus der Praxis sind eine wertvolle Inspiration für die Kommunen in Hessen, aber auch darüber hinaus. Die Verleihung des dauerhaften Siegels ist ein deutliches Zeichen, dass Hanau den Prozess, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken, vorbildlich meistert. Dazu gratuliere ich der Stadt und allen Mitwirkenden und danke im Namen der Landesregierung für ihren Einsatz.“

Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, lobte: „Als erste Kommune, die sich dem Programm ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ angeschlossen hat, nimmt Hanau eine besondere Position in unserem Netzwerk ein und wir freuen uns sehr, dass nun die dauerhafte Siegelübergabe stattfindet. Die Stadt hat beträchtliche Maßnahmen entwickelt, um die UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene zu verankern. Hervorzuheben sind hierbei vor allem die Stärkung der Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen durch das bestehende Kinder- und Jugendbüro und die darin verankerte Beschwerdestelle für Kinder und Jugendliche. Damit wird ein Bindeglied zwischen jungen Menschen, Verwaltung und Politik geschaffen. Mit der Verpflichtung zur Einhaltung der gemeinsam erarbeiteten Standards entsteht eine Kontinuität, die Kinderrechte fest in der Stadt verankert und weiterhin die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention fördert.“

Auch die Sachverständigen des Vereins, Christiane Ritscher und Roland Roth, freuten sich über die dauerhafte Siegelübergabe: „Hanau hat bei der lokalen Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention mithilfe der erarbeiteten Aktionspläne viel erreicht. Mit der dauerhaften Siegelübergabe endet die Reise der Kinderfreundlichen Kommune nicht, sondern die Stadt verpflichtet sich mit der dauerhaften Übergabe, die Standards in unterschiedlichen Schwerpunkten langfristig einzuhalten. Dabei ist es ein Ziel, das Kinderplenum als kontinuierliche Form der Beteiligung auf Dauer aufrechtzuerhalten genauso wie das Jugendplenum, das zudem zu einem regelmäßig tagenden Jugendgremium weiterentwickelt werden soll, um Kinder und Jugendliche an allen sie betreffenden Belangen und Planungen teilhaben lassen zu können. Hanau bleibt somit weiterhin als Kinderfreundliche Kommune ein Vorbild für die gesamte Region.“ (red)

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