UPDATE: Katze aus fahrendem Auto geworfen - PETA setzt Belohnung aus

Mittwoch, 22.03.2023
HANAU - Ein offenbar grausamer Fall von Tiermisshandlung, die für eine Katze tödlich endete, beschäftigt derzeit die Polizeiautobahnstation Langenselbold.
Zur Aufklärung des Vorfalls, der sich bereits am Freitagnachmittag auf der Autobahn 66 in Fachrichtung Fulda ereignete, bitten die Beamten nun um weitere Hinweise. Eine Autofahrerin hatte die Polizei verständigt und mitgeteilt, dass sie gegen 13.45 Uhr, kurz vor dem Hanauer Kreuz, beobachtet habe, wie eine Katze aus einem fahrenden Auto heraus augenscheinlich auf die Fahrbahn geworfen wurde.
Überrollt und getötet
Zu dem Auto, das einfach weiterfuhr, ist bislang lediglich bekannt, dass es sich um einen schwarzen Suzuki gehandelt haben soll. Die Katze mit weiß-schwarz-braunen Fell irrte anschließend noch kurz auf der dort vierspurigen Schnellstraße herum, ehe sie wenige Augenblicke später von nachfolgenden Fahrzeugen überrollt und getötet wurde.
Ersten polizeilichen Erkenntnissen zufolge war das Tier zwar gechipt, die Ermittlungen auf die Besitzerin oder den Besitzer liefen bislang jedoch ins Leere.
Die Ordnungshüter ermitteln nun wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz beziehungsweise des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und bitten nun um weitere Hinweise unter der Telefonnummer 06183/91155-0 - sowohl zu dem schwarzen Suzuki als auch zum Katzenbesitzer.
PETA setzt Belohnung aus
Mittlerweile hat die Tierrechtsorganisation PETA eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711/8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
"Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Katze wie Müll auf die Autobahn geworfen und damit so grausam getötet hat", so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. "Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen die Vierbeiner schwer misshandelt werden und setzen uns dafür ein, dass die Täter überführt und zur Rechenschaft gezogen werden. PETA fordert außerdem harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlosen Tieren so etwas antut, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück."
Tierquälerei sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und könne mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. (red/sh)