Der MKK auf dem Weg zu einer flächendeckend "smarten Region"
Mittwoch, 05.04.2023
GELNHAUSEN / MKK - Im Mittelpunkt einer Fachtagung im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen stand eine Technologie, die Erstaunliches leisten kann: LoRaWAN.
Welche Möglichkeiten die LoRaWAN-Technik für Unternehmen, Kommunen und Privatleute bietet, wurde unter dem Titel „Smart Region – die Zukunft ist digital“ vorgestellt. LoRaWAN kann in Verbindung mit kluger Sensortechnik Arbeitsabläufe vereinfachen und effizienter machen. Dabei können mit wenig Energieverbrauch Daten über lange Strecken gesendet und empfangen werden.
Als Stromquelle reicht eine Batterie, weshalb diese Technik überall dort interessant ist, wo es keinen Strom und kein Internet gibt, zum Beispiel im Bereich der Landwirtschaft oder im Forstbetrieb, um Wasserpegel zu kontrollieren, Rauchmelder zu vernetzen oder Weidezäune zu überprüfen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.
"Digitalisierung bietet gute Ansätze"
„Fach- und Arbeitskräftemangel, Rohstoffmangel und Schwierigkeiten bei den Lieferketten, all das sind Schlagworte, die uns in den vergangenen Jahren immer wieder begleitet haben. Hier bietet die Digitalisierung gute Ansätze, damit Kommunen, Firmen, aber auch Privatleute die vorhandenen Ressourcen zielgerichteter einsetzen können. Denn eines ist klar: Schon in wenigen Jahren wird es so sein, dass wir mit weniger Menschen mehr erreichen wollen. Dafür hat der Main-Kinzig-Kreis die Weichen gestellt und das LoRaWAN-Netz in den vergangenen Jahren fast flächendeckend im Main-Kinzig-Kreis errichtet“, sagte Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann zur Eröffnung der kleinen Fachmesse mit fast 100 Teilnehmenden.
Zusammen mit dem flächendeckenden Glasfaser-Ausbau biete der Main-Kinzig-Kreis Firmen, Kommunen und Privatpersonen hervorragende Bedingungen für eine immer stärker auf Digitalisierung ausgelegte Arbeits- und Lebenswelt.
An den einzelnen Ständen informierten Firmen und Beratungseinrichtungen über ihre smarten Anwendungen und wie diese im Arbeitsalltag oder im privaten Gebrauch einsetzbar sind. In Kurzreferaten zu Themen der Digitalisierung wurden die einzelnen Produkte und Dienstleistungen für Behörden und Firmen vorgestellt. Vertreter und Vertreterinnen der Kommunen, Unternehmen und auch die Bürgerinnen und Bürger hatten Gelegenheit, sich eingehend mit der LoRaWAN-Technik und ihrer Vorteile zu informieren.
Lebendfallen mit Sensortechnik ausstatten
Walter
Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale
Infrastruktur, ging anhand eines Beispielfalls ganz konkret auf den
Nutzen ein, den LoRaWAN für das Amt für Veterinärwesen und
Verbraucherschutz bringen kann: So können etwa Lebendfallen für
Wildschweine, die zur Bekämpfung der Schweinepest im Wald aufgestellt
werden, mit Sensortechnik ausgestattet werden.
„Das bedeutet, dass
diese Lebendfallen im Wald nur dann angefahren werden müssen, wenn dort
Alarm ausgelöst wurde, also tatsächlich ein Tier in die Falle gegangen
ist. Ohne LoRaWAN müssten in unserem Beispielfall alle 50 Lebendfallen
regelmäßig vor Ort überprüft werden, was einen großen Personaleinsatz
bedeuten würde“, führte Walter Dreßbach aus. Das Referat für Wirtschaft,
Arbeit und digitale Infrastruktur hat in Zusammenarbeit mit den
Kommunen bereits an zahlreichen Stellen im Kreis die Infrastruktur für
LoRaWAN geschaffen und zahlreiche Gateways auf höher gelegenen Gebäuden
errichtet. Diese bilden das eigentliche Netz, über das die Daten
weitertransportiert werden.
Auch der hessische Staatssekretär Patrick Burghardt, zuständig für E-Government und Informationstechnologie, nahm an der Veranstaltung teil und machte auf die besondere Bedeutung und die Chancen einer „smarten Region“ im Hinblick auf die Wirtschaft in Hessen und auch im Main-Kinzig-Kreis aufmerksam. (red)

Kreative Köpfe: Seit 30 Jahren spezialisiert auf Licht-, Ton- & Videotechnik
Wie mit Ton- und Lichtinstallationen unvergessliche Momente geschaffen werden.