MAIN-KINZIG-KREIS

Hessenweit einmaliges Projekt im neuen Schuljahr - Entlastung der Schulleitungen

Schulleiter Ulrich Mayer (links), Susanne Meißner (Leiterin Staatliches Schulamt) und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (rechts) begrüßten Christian Scheider als Schulverwaltungsleiter an der Kopernikusschule in Freigericht. - Foto: Main-Kinzig-Kreis


Montag, 14.10.2019
von PM

MAIN-KINZIG-KREIS - Im Main-Kinzig-Kreis haben zwei Schulverwaltungsleiter ihre Arbeit aufgenommen. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, mit dem Schulleitungen von Bürokratieaufgaben entlastet werden sollen. Manuela Pfaff in den Beruflichen Schulen Gelnhausen und Christian Scheider an der Freigerichter Kopernikusschule bilden damit eine neue Art Schnittstelle zwischen den Schulleitern und den Sekretariaten – einmalig in Hessen.

„Das gemeinsame Pilotprojekt zwischen dem Land Hessen und dem Main-Kinzig-Kreis sucht eine gute Lösung für ein Problem, das ich aus meinen Besuchen von vielen Schulen her kenne“, erklärte Schuldezernent Winfried Ottmann bei einem Besuch der Schulverwaltungsleiter. „Ich höre von immer höherer Belastung der Schulleitungen durch bürokratische Pflichten. Durch all diese Pflichten darf die pädagogische Arbeit der glänzend ausgebildeten und profilierten Schulleiter aber nicht leiden.“

Dort setzt die neue Stabstelle an und lotet unter realen Bedingungen aus, wie die Schulleitung und teilweise auch die Verwaltung entlastet werden können. Dazu sollen die Schulverwaltungsleiter den Schulleitern einige administrative Aufgaben abnehmen. Grundlage der Zusammenarbeit zwischen dem Kreis als Schulträger und dem Kultusministerium bildet ein Vertrag, der in diesem Jahr geschlossen wurde. Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann hatte ihn seitens des Kreises unterzeichnet, Wolfgang Heimer aus dem Ministerium seitens des Landes Hessen.

Susanne Meißner, Leiterin des Staatlichen Schulamts in Hanau, freute sich über den guten Start der Schulverwaltungsleiterin Manuela Pfaff und des Schulverwaltungsleiters Christian Scheider. „Wir sind sehr gespannt auf die Erfahrungen, die alle Beteiligten in den kommenden drei Schuljahren sammeln werden. Das Projekt hat den Charme, eine gute Unterstützungslösung gleich an zwei sehr großen Schulen und mit recht komplexer Verwaltungsarbeit auszuprobieren, der größten allgemeinbildenden Schule Hessens und der größten beruflichen Schule Hessens“, so Meißner. „Ich denke durchaus, dass sich die Erkenntnisse auf viele weitere Schulen übertragen lassen.“

Die Finanzierung des Pilotprojekts teilen sich Land und Kreis. Offiziell angestellt sind die Schulverwaltungsleiter beim Main-Kinzig-Kreis. Das Land Hessen verpflichtet sich aber zur Finanzierung des Anteils an den Personalkosten, die für die zu erfüllenden Aufgaben von Landesseite anfallen. Die Kooperationspartner haben vereinbart, regelmäßig die Zwischenergebnisse des Pilotprojekts zu besprechen. Nach zwei Jahren wird breiter Bilanz gezogen und für das dritte und letzte Pilotjahr möglicherweise eine Anpassung vorgenommen.

„Wenn wir es schaffen, durch unsere Schulverwaltungsleiter die pädagogische Arbeit wirksam zu stärken, dann halte ich es für wahrscheinlich und nur konsequent, diese Position auch an weiteren Schulen zu schaffen“, sagte Ottmann. In den Finanzplanungen des Landes Hessen sind für die nächsten fünf Jahre die entsprechenden Mittel für die Einführung von Schulverwaltungsleitern schon vorsorglich bereitgestellt.+++

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