22. Schachblumenfest in Altengronau

SINNTAL - Das Liliengewächs (auch Schachbrettblume oder Kiebitzei genannt) steht am morgigen Sonntag wieder im Mittelpunkt eines großen Festes. Die Altengronauer Landfrauen veranstalten zum 22. Mal ihr traditionelles Schachblumenfest, das im Laufe der Jahre weithin bekannt wurde und immer viele Besucher in die zweitgrößte Sinntalgemeinde lockt.

Seit dem Jahr 2000 überqueren die zahlreichen Gäste in Altengronau die malerische alte Brücke über die Sinn, die 1753 aus Mitteln eines im 18. Jahrhundert erhobenen Brückengeldes gebaut wurde, und sind dann direkt am ARGE-Festplatz im Aspenweg und bei den nahe gelegenen Schachbrettblumen-Wiesen. Millionen Blüten der Fritillaria meleagris gibt es da – mit Abstand – zu entdecken.

Das Liliengewächs trägt seinen Namen durch die schachbrettartig gemusterte, purpurbraune Blüte. Es präsentierten sich die purpurfarbenen Blumen, die auf den Feuchtwiesen im 72,9 Hektar großen Naturschutzgebiet (NSG) entlang der Sinn, der Schmalen Sinn und im Mündungsbereich der Jossa wachsen. Seit 1988 stehen die Schachbrettblumen unter Naturschutz und als stark gefährdete Pflanzenart auf der roten Liste nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV). Die Blütezeit der meist einzelnen Blüten reicht von Anfang April bis Mitte Mai. Die Schachblume ist eine Lichtpflanze und mag nasse oder teilweise sogar überschwemmte Böden. Ideal deshalb der Sinngrund, sodass hier das größte zusammenhängende Vorkommen in Deutschland ist.

Die Blütenpracht der Schachblumen wird den Blumenfreunden bei sachkundigen Exkursionen der Naturparkführer des Naturparks Hessischer Spessartgezeigt und erläutert. Angeboten werden auch rund fünf Kilometer lange Fahrradtouren rund um die Schachblumenwiesen. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgen die Landfrauen ab 11.30 Uhr wieder bestens. Zur Unterhaltung spielt das Trio „Hallodrios“ mit Frontmann Martin Schäfer und die Chorgemeinschaft Sinntal wird mit Gesangsdarbietungen erfreuen.