Zu Gast im Waurig-Headquarter

Hammersbach: Schickes Italo-Restaurant in der Provinz

Hammersbach: Hier hat Waurig einen Italo-Food-Flagshipstore in der Provinz gebaut - Fotos: Justin Möser


Samstag, 27.05.2023

HAMMERSBACH - Wien, München, Frankfurt? Hammersbach! 

Wer die Accademia ´91 des Italo-Lebensmittel-Importeurs Waurig zum ersten Mal betritt, traut seinen Augen kaum. Ein schickes und modern eingerichtetes Restaurant wie man es in einer Metropole erwarten würde. Doch: Der Neubau steht in Hammersbach im Gewerbegebiet Limes, einem gemeinsamen Gewerbegebiet der Stadt Büdingen und der Gemeinden Hammersbach und Limeshain. 

Seit etwa einem Jahr hat das Food-Unternehmen Waurig Headquarter, Restaurant und Flagshipstore in Hammersbach angesiedelt. KINZIG.NEWS hat vorbeigeschaut.

Das ursprünglich aus dem Vogelsberg stammende Unternehmen saß die Jahre zuvor in der Wetterau, doch der Sitz sei zu klein geworden, so Geschäftsführer Timo Waurig. Im Gewerbegebiet Limes habe man dann einen tollen neuen Standort gefunden und irgendwie sei man ja auch noch in der Heimat. Neben dem Vogelsberg und der Wetterau gehöre der Main-Kinzig-Kreis seit eh und je zum Stammgebiet des in Hessen führenden Unternehmens für italienische Gastronomie. Waurig fühle sich bereits "heimisch und gut aufgenommen in Hammersbach. Kein Wunder: Privat wohnt Chef Timo Waurig in Langenselbold, nur ein Katzensprung entfernt von der neuen Firmenzentrale.  

Geschäftsführer Timo Waurig
Geschäftsführer Timo Waurig

Das sind die Kunden

Waurig über das eigene Restaurant am Unternehmenssitz: "Unsere Accademia kommt sehr gut. Zum Wochenende hin ist es fast unmöglich ohne Reservierung einen freien Tisch zu bekommen." Gäste seien (Gastro-)Kunden, Geschäftspartner, aber auch Radfahrer, die beim Vorbeifahren spontan anhielten. 

Die Idee: Den (Gastro)-Kunden und Geschäftspartnern die vertriebenen Produkte im perfekten Licht bestmöglich zubereitet präsentieren. Waurig nennt das Konzept "Klein Italy".

Die Anfänge

Fun-Fact: Die Familie Waurig hat keinerlei italienische Wurzeln, Geschäftsführer Timo Waurig spricht nur einige Broken italienisch. "Wir sind da so reingerutscht." Der Vater hatte ursprünglich den heimischen Stall ausgebaut. Heute arbeiten bei Waurig 150 Mitarbeiter, die sich um 7.500 verschiedene Produkte kümmern. 

Waurig sieht in den fehlenden italienischen Wurzeln keine Schwäche, im Gegenteil: "Wir bieten das Beste aus zwei Welten: Den italienischen Genuss gepaart mit deutschen Tugenden wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit." Für den Italien-Flair sollen neben den Produkten auch einige italienische Mitarbeiter sorgen. 

Veränderungen durch Corona

Durch Corona habe sich der Markt verändert, kurzzeitig brachen einige Gastro-Kunden weg, da Restaurant-Besuche verboten waren. Doch durch die zugenommenen Essens-Lieferungen habe sich das umsatzmäßig schnell wieder normalisiert. Waurig: "Pizza wird eben gerne auch bestellt." Darüber hinaus gewinne man immer mehr Privatkunden. Vor Corona hatte Waurig laut eigener Aussage 70 Prozent Kunden aus der Gastronomie und 30 Prozent Privatleute. Waurig: "Mittlerweile haben wir bereits 40 Prozent Privatkunden. Tendenz weiter steigend."

Deutschland, ein kulinarisches Entwicklungsland

Der Lebensmittel-Markt sei nicht einfach, gerade in Deutschland nicht. Der Frage, ob Deutschland ein kulinarisches Entwicklungsland sei, wollte Waurig zumindest nicht widersprechen. Genuss werde etwa in Italien schon mehr gelebt. Auch der Preiskampf bei Lebensmitteln ist hart. Waurig: "Bei einigen Großkonzernen sollen wir im Einkauf mehr zahlen als die Verkaufspreise im Discounter. Da machen wir nicht mit." Ursache des Problems: Waurig bestellt als Mittelständler kleinere Mengen als die Lebensmittel-Riesen. Kleinere Mengen bedeuten oft höhere Preise.

Der Unterschied zum Supermarkt 

Warum es sich für die Gastro-Kunden überhaupt lohnt bei Waurig und nicht einfach im Supermarkt um die Ecke einzukaufen, beantwortet der Geschäftsführer so: "Bei uns gibt eine ganz andere Auswahl, eine teils deutlich höhere Qualität. An solche Produkte käme man sonst nur direkt beim Erzeuger in Italien." Und, da ist noch etwas, so Waurig: "Trotz der Probleme mit einigen Großkonzernen bieten wir viele Produkte auch günstiger als Supermärkte an. Beim Mozzarella etwa können wir mit den Discountern beim Preis mithalten." (tby)

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