Mit „Shitti“ gegen den Hundekot

Wie ein laufender Kackhaufen in Offenbach für mehr Sauberkeit sorgen soll

Der laufende Kackhaufen Shitti - Foto: Stadtwerke Offenbach/Bernd Georg, georg-foto.


Samstag, 13.05.2023

OFFENBACH - Skurrile Aktion gegen Hundekacke in unserer Nachbarschaft...

Wild entsorgte Abfälle im öffentlichen Raum sind immer ein Ärgernis – es ist aber ein Unterschied, ob Passantinnen oder Passanten auf einen leeren Kaffeebecher oder in einen Hundehaufen treten. Deshalb ist die dritte illegale Abfallfraktion, der sich die Litteringkampagne „Respect Offenbach“ widmet, die Hinterlassenschaft von Hunden. 

Das Ordnungsamt der Stadt und die Stadtwerke wollen mit dieser gemeinsamen Kampagne auf humorvolle und sympathische Weise gegen die Verschmutzung im öffentlichen Raum vorgehen. Dabei wird mit Auftritten lebensgroßer Kostüm-Nachbildungen von Abfällen, sogenannter Walking Acts, die Aufmerksamkeit auf das Problem gelenkt. Nach dem Kostüm „Kippi“, der laufenden Zigarettenkippe, und dem Abfallhaufen „Mülli“ kommt jetzt „Shitti“, der lebensgroße Hundehaufen, als Kostüm auf die Straße.

„Im Gegensatz zu unseren vorigen Themen Zigarettenkippen und achtlos weggeworfene Abfälle können wir hier die Zielgruppe am genauesten identifizieren“, sagt Paul-Gerhard Weiß, Ordnungsdezernent der Stadt Offenbach. „Das heißt aber keinesfalls, dass wir alle Hundehalterinnen und Hundehalter unter Generalverdacht stellen. Die allermeisten entsorgen die Hinterlassenschaften ihrer Tiere vorbildlich. Wir haben auch nichts gegen die Vierbeiner. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass es nicht nur eklig und rücksichtslos ist, deren Hinterlassenschaften im öffentlichen Raum liegen zu lassen, sondern auch strafbar: Wer erwischt wird, muss ein Bußgeld von 150 Euro bezahlen.“

Im Gegensatz zu Kippi und Mülli, die beide in der Innenstadt und auf dem Marktplatz unterwegs waren, soll Shitti vorrangig die klassischen Gassi-Routen der Offenbacher Hunde ablaufen. Das sind vor allem die Parks und das Mainufer. Dabei wird er immer mal wieder an Leute, die er beim Entsorgen der Haufen ihrer Tiere beobachtet, kleine und nützliche Geschenke wie Zeckenzangen verteilen. Damit soll verdeutlicht werden, dass Offenbacher Hunde nicht auf ihren Stoffwechsel reduziert werden. (red/mp)