36:33 Auswärtssieg in Wilhelmshaven

TV Gelnhausen spielt die perfekte Ligapokalrunde

Der TV Gelnhausen spielt die perfekte Ligapokalrunde. - Foto: TV Gelnhausen


Sonntag, 21.05.2023

GELNHAUSEN - Mit der makellosen Bilanz von 8:0 Punkten beendet der TV Gelnhausen als Tabellenerster die Ligapokalrunde der 3. Bundesliga. Auch in der Nordfrost-Arena, dem Wohnzimmer des Wilhelmshavener HV, ließ der TVG nichts anbrennen und gewann mit 36:33. Die aus der Barbarossastadt mitgereisten Fans unterstützten ihre Mannschaft lautstark und sahen ein spannendes Spiel mit vielen Zweikämpfen und vier roten Karten. Das Team widmete diesen Sieg seinem langjährigen Fan und Unterstützer Joachim „Josch“ Ickler.

Bereits vor diesem Spiel hatten die Gelnhäuser sich für die erste DHB-Pokalrunde qualifiziert. Das war für das Team von Trainer Matthias Geiger aber kein Grund, es locker angehen zu lassen. Die Mannschaft wollte die perfekte Pokalrunde spielen und keine Punkte liegen lassen.

19:17 für den TV Gelnhausen zur Pause

Es dauerte zwei Minuten bis Abwehrchef Nils Bergau seine Offensivqualitäten zum ersten Mal unter Beweis stellte und in Überzahl zum 1:0 für Gelnhausen einnetzte. Nach fünf Minuten wechselte während einer Gelnhäuser Unterzahl zum ersten Mal die Führung und Wilhelmshaven lag mit 3:2 vorne. In der Folge legte der starke Gelnhäuser Torhüter Alexander Bechert mit vier Paraden den Grundstein dafür, dass sein Team durch Paul Hüttmann und Yannik Mocken in der zwölften Minute auf 7:4 davonziehen konnte.

Nach 14 Minuten kassierte Fynn Hilb seine zweite Zeitstrafe, so dass Trainer Matthias Geiger in der Abwehr umstellte. Eine Minute später sah auf der Gegenseite der Wilhelmshavener Sergi Alá Sanchez die rote Karte. Den fälligen Siebenmeter schweißte Kapitän Jonathan Malolepszy sicher zum 8:6 ein. Eine weitere Minute später stellte Yannik Mocken nach einem No-Look-Pass von Malolepszy den drei Tore Abstand wieder her.

In der 25. Minuten fing Max Bechert in der Abwehr den Ball ab und netzte im Angriff zum 15:11 für den TVG ein. Zwei Minuten vor der Halbzeit sahen Wilhelmshavens Sven Eberlein und im Gegenzug wenige Sekunden später Gelnhausens Paul Hüttmann jeweils die rote Karte. Zur Pause stand es 19:17 für den TV Gelnhausen.

Auszeit 90 Sekunden vor Schluss

In der zweiten Halbzeit knüpfte Julian Lahme im Tor nahtlos an die starke Leistung von Alexander Bechert an. Trotzdem gelang dem Wilhelmshavener HV in der 40. Minute der Ausgleich zum 23:23. Jetzt nahm Matthias Geiger die erste Auszeit und danach brachte Felix Reinhardt den TVG erneut in Front. Fortan wechselte die Führung mehrmals. Nach 52 Minuten glich Max Bechert zum 31:31 aus. In der gleichen Minute bekam Lasse Georgi die rote Karte. Die insgesamt vierte Hinausstellung in einer sehr kampfbetonten Partie.

Fünf Minuten vor Schluss netzte Jonathan Malolepszy seinen fünften Siebenmeter ein zur 34:32 Führung. Im folgenden Gegenangriff brachte Wilhelmshavens Trainer mit der dritten Auszeit seine Mannschaft unglücklich um einen Treffer. Nach zwei starken Paraden von Julian Lahme nahm Gelnhausens Coach Matthias Geiger 90 Sekunden vor Schluss beim Stand von 34:33 eine Auszeit. Danach verwandelte Kapitän Malolepszy einen weiteren Siebenmeter zum 35:33. Im Gegenzug scheiterte Wilhelmshaven im Angriff. Auch der Gelnhäuser Angriff endete zunächst nicht erfolgreich, doch dann fängt Nils Bergau den Pass von Wilhelmshavens Torhüter ab und schiebt die Kugel zehn Sekunden vor Schluss zum 36:33 Endstand für den TVG ein.

Trainer Matthias Geiger war nach dem Spiel sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Es war ein absolut spannendes und wahnsinnig kämpferisches Spiel. Wir wollten auf jeden Fall gewinnen und auch Wilhelmshaven wollte sich unbedingt mit einem Sieg von seinen Fans in eigener Halle verabschieden. Am Ende haben wir die Nerven behalten und die entscheidenden Bälle geholt. Die Jungs haben gekämpft. So ein Spiel ist die Krönung für unsere tolle Saison. Die Mannschaft war auf den Punkt vorbereitet. Ein riesengroßes Dankeschön gilt unseren Fans in der Halle für die tolle Unterstützung.“

Sieg wird verstorbenen Fan gewidmet

Emotional war das letzte Saisonspiel nicht nur für Paul Hüttmann und Nils Bergau, die den Verein verlassen. Die Mannschaft hat sich vor dem Spiel entschieden, den Sieg einem ihrer treuesten Fans Joachim Ickler zu widmen. Joachim Ickler, genannt Josch, verunglückte am vergangenen Mittwoch tödlich im Alter von nur 54 Jahren. Er hinterlässt seine Frau und seine Tochter.

Seit über 30 Jahren war er TVG-Fan. Einer der wenigen Gründe, warum er nicht zum Heimspiel kommen konnte, waren Auftritte seiner geliebten Sängerlust Lanzingen. Josch Ickler war Mitglied des TVG-Fanclubs „Initiative“, der die Mannschaft auch zu Auswärtsspielen begleitet und für das Rot-Weiß-Magazin Kolumnen schreibt.

Nach jedem Spiel blieb Josch Ickler für das ein oder andere Gespräch mit Spielern und Fans in der Halle und war herzlich willkommen in der Spielerkabine. (red)

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