Geld sparen durch das Internet der Dinge

Wie der Main-Kinzig-Kreis die Digitalisierung in der Region voranbringt

Thomas Weber (rechts), Leiter des Amtes für Digitalisierung, und Walter Dreßbach (rechts), Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, widmeten sich im Gespräch mit Moderator Matthias Hackerschmied auf der 73. Wächtersbach - Foto: MKK Pressestelle


Mittwoch, 24.05.2023

MAIN-KINZIG-KREIS - Digitalisierung ist eines der Zukunftsthemen, die der Main-Kinzig-Kreis an vielen Stellen vorantreibt. Nicht nur der Glasfaserausbau für alle Haushalte, der Ausbau der IT-Infrastruktur der Schulen oder die digitale Kreisverwaltung stehen im Fokus, sondern auch smarte Technologien, die den Alltag der Menschen verbessern oder Prozesse optimieren beziehungsweise vereinfachen.

Thomas Weber, Leiter des Amtes für Digitalisierung, IT und eGovernment nennt in diesem Zusammenhang das Konzept der Smart Region Main-Kinzig und die LoRaWAN-Technologie (Long Range Wide Area Network). LoRaWAN kann in Verbindung mit Sensortechnik Arbeitsabläufe vereinfachen und effizienter machen. Dabei können mit wenig Energieverbrauch Daten über lange Strecken gesendet und empfangen werden. Als Stromquelle reicht eine Batterie.

„Der Main-Kinzig-Kreis wird diese Technologie zum Beispiel für das Gebäudemanagement der Schulen im Kreis einsetzen“, so Thomas Weber. Jede der fast hundert Schulen im Kreisgebiet verfüge über mehrere Gebäude, die alle energetisch verwaltet werden müssten. „Mit LoRaWAN haben wir die Möglichkeit, Strom, Wasser und Wärme digital zu steuern und dadurch Energiesparmaßnahmen konzentriert umzusetzen.“ Der Leiter des Amtes für Digitalisierung hofft, dass es gelingt, die Kommunen im Kreis von LoRaWAN und dessen Möglichkeiten zu überzeugen: „Je mehr Kommunen und andere Player mitmachen, je bekannter die Technologie wird, um so dichter und tragfähiger wird das Netz.“

Walter Dreßbach, Leiter des Referats für Arbeit, Wirtschaft und digitale Infrastruktur, betont den Nutzen der fortschreitenden Digitalisierung ür die Bürgerinnen und Bürger. „In der Region gehen in den nächsten Jahren etwa 23.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Ruhestand. Dies verstärkt den bereits existierenden Fachkräfte- beziehungsweise Arbeitskräftemangel“, so Walter Dreßbach. Es müsse deshalb geprüft werden, welche Arbeiten von Maschinen statt von Menschen erledigt werden und wie Dienstleistungen auch weiterhin auf gleichbleibend hohem Niveau sichergestellt werden können. LoRaWAN sei hier eine ebenso zukunftsweisende wie sinnvolle Technologie, um diese Herausforderung zu meistern.

„Wir müssen Dinge so digitalisieren, dass sie miteinander kommunizieren können“, sagte der Referatsleiter und wies darauf hin, dass Rauchmelder, Thermostate, Alarmanlagen, Wasserstandsmelder, Schließanlagen und ähnliches über Sensoren in Verbindung mit LoRaWAN und dessen Gateways digital kommunizieren und damit gesteuert werden könnten. „Der Main-Kinzig-Kreis hat für alle Feuerwehrhäusern jeweils ein Gateways gefördert, wovon bereits etwa 50 Prozent installiert sind. Damit steht das LoRaWAN-Netz im Kreisgebiet lückenlos zur Verfügung“, so Walter Dreßbach. Nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch Vereine, Behörden und Firmen könnten diese Infrastruktur für ihre jeweiligen Anwendungsgebiete kostenfrei nutzen, um die Lebensqualität zu verbessern, den Alltag zu vereinfachen und Geld zu sparen. (red)

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