Kulturpreisträger des MKK gestorben

MKK: Nachruf des Landrats zum Tod von Burkhard Kling

„Burkhard Kling war ein sehr genauer Mensch, präzise in seinen Formulierungen - Foto: Frau Margit Strott-Heinrich


Freitag, 26.05.2023

MAIN-KINZIG-KREIS - Der Kulturpreisträger des Main-Kinzig-Kreises, Burkhard Kling, ist gestorben; „das ist eine uns alle überraschende und traurig machende Nachricht“, sagte Landrat Thorsten Stolz am Donnerstag. „Eine umtriebige Person, die sich in den Dienst des kulturellen Lebens und des kulturhistorischen Gedenkens in unserem Kreis gestellt hat, ist von uns gegangen“, so Stolz.

Eng verbunden mit Burkhard Kling ist der Aufbau und Ausbau des Brüder-Grimm-Hauses in Steinau. Seit 1998 war Kling für die Stadt Steinau an der Straße tätig und führte das Haus von einer in jenem Jahr noch als Provisorium entstandenen Einrichtung hin zu einem Museum, das heute über den Main-Kinzig-Kreis hinaus in die gesamte hessische Museumslandschaft strahlt. 2004 initiierte er das „Museum Steinau“. Es wurde 2008 mit dem Museums-Förderpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ausgezeichnet, womit dieser Preis erstmals an ein Museum in der Region ging.

„Burkhard Kling war ein sehr genauer Mensch, präzise in seinen Formulierungen, weitsichtig in seinen Projekten, interessiert in vielerlei Richtungen, auch wenn er vor allem mit der Erforschung der Arbeit der Brüder Grimm und als Experte für den ‚dritten Grimm‘, den Maler Ludwig Emil Grimm, Bekanntheit erreicht hat. Was er gut verstand war, Menschen für Geschichte zu interessieren, indem Geschichte für Menschen bei ihm lebendig wurde“, so Stolz.

"Gelnhausen war sein Zuhause"

Bereits 1988 veranstaltete Burkhard Kling Erlebnisführungen, als diese noch nicht zum Standard-Repertoire örtlicher Tourismus-Abteilungen gehörten. In Gelnhausen fanden sie so großen Zuspruch, dass Kling kurz darauf begann, weitere „Erlebnisführer“ auszubilden, sie mit geballtem Wissen zu versorgen und mit eigenem schauspielerischen Talent zu animieren. Gelnhausen war sein Zuhause, deren Geschichte er den Gästen der Barbarossastadt – und den dort Lebenden – selbst aktiv näherbrachte, etwa auch Kurse und Exkursionen im Rahmen der Erwachsenenbildung zu unterschiedlichen kunstgeschichtlichen und historischen Themen anbot. Für einige Jahre arbeitete er zudem als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Burg Ronneburg.

Für das vielfältige Engagement im kulturellen Bereich verlieh der Main-Kinzig-Kreis Burkhard Kling im Jahr 2011 den Kulturpreis. „Wir finden an vielen Stellen bei uns im Main-Kinzig-Kreis tiefe Spuren seiner wissenschaftlichen, museumspädagogischen und kunsthistorischen Arbeit. Wir blicken daher, in der tiefen Trauer über den Tod Burkhard Klings, mit großer Dankbarkeit auf sein Leben und Wirken“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. (red)

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