Bürgermeisterwahl: Kandidat Perry von Wittich (SPD)

Donnerstag, 24.10.2019
von Moritz Pappert
BRUCHKÖBEL - Das Rennen um den Einzug ins Rathaus hat begonnen: Heute wird zur Wahl des neuen Bürgermeisters in Bruchköbel Kandidat Perry von Wittich (SPD) vorgestellt.
Angaben zur Person
Geb. 1963 in New York/USA
Wohnort: Bruchköbel
Beruflicher Werdegang:
Gelernter Buchhändler
Verwaltungsangestellter bei der Stadt Bruchköbel
Führungspositionen im Versicherungsaußendienst
Teamleiter im IT-Recruiting
Politischer Werdegang:
2001 wurde ich erstmals als ehrenamtlicher Stadtverordneter ins Bruchköbeler Stadtparlament gewählt. Dort war ich zunächst stellvertr. Fraktionsvorsitzender und später Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion, Mitglied in verschiedenen Ausschüssen und Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses der Stadtverordnetenversammlung bis ich mein Mandat Ende 2011 abgab. In der SPD habe ich mehrere Jahre als Stadtverbands- und Ortsvereinsvorsitzender gearbeitet und war zuletzt stellvertretender Vorsitzender.
1. Was wollen Sie in der Gemeinde verändern bzw. anders machen als Ihr Vorgänger?
In Bruchköbel bleibt vieles zu lange viel liegen und wird nicht angepackt. Sei es wegen mangelndem Mut, aus Unvermögen, oder weil eine „Fundamentalopposition“ betrieben wird. Ich will die aktuellen Probleme mit Tatkraft angehen und Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung zeitnah umsetzen. Gleichzeitig will ich mit Mut wichtige Grundsteine für die zukünftige Entwicklung Bruchköbels legen, damit wir der notwendigen Entwicklung nicht immer zehn oder mehr Jahre hinterherlaufen. Dabei will ich die Menschen in unserer Stadt mitnehmen und beteiligen. Dafür werde ich u. a. Bürgersprechstunden in den Stadtteilen einrichten. Ebenso wird es einen regelmäßigen Dialog mit Vereinen und Unternehmen geben. Das ist für mich unerlässlich um die Wünsche, Vorstellungen und auch die Probleme der Menschen aufzunehmen und um Lösungen zu finden.
2. Wie sieht Ihr Wahlprogramm aus?
Wie schon oben gesagt, will ich die Stadt im Ganzen planvoll in die Zukunft führen. Da greifen ganz viele Themen, wie Arbeitsplätze, Wohnraum, Kinderbetreuung und Jugendarbeit, ebenso barrierefreie Gestaltung öffentlicher Räume und Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur ineinander. Ansässige Unternehmen verdienen Wertschätzung und sollen Perspektiven und mit mir einen Ansprechpartner haben, wenn sie in Bruchköbel expandieren wollen. Die Vereine sollen in Zukunft stärkere Unterstützung und eine zukunftsfähige Infrastruktur erhalten. Die Themen sind vielfältig und meine Pläne können im Detail auf meiner Homepage www.perry4brk.de sehen. Im Vordergrund stehen dabei immer die Bürgerinnen und Bürger, für die ich Politik offener gestalten und die ich stärker beteiligen will. Die im Wahlkampf begonnenen Bürgersprechstunden, Unternehmer- und Vereinsdialoge will ich als Bürgermeister regelmäßig fortsetzen.
3. Warum glauben Sie, dass Sie für den Posten als Bürgermeister*in geeignet sind?
Ich bringe neben Erfahrung in der Wirtschaft und Personalführung, auch die notwendige politische Erfahrung und Kenntnisse der Verwaltung mit. Das ist eine gute Mischung und Voraussetzung für das Amt. Ich denke auch, dass ich mir mit meiner politischen Arbeit die Anerkennung und Wertschätzung als stets verlässlicher und fairer Gesprächs- und Verhandlungspartner erworben habe. Dazu kommt, dass mir der persönliche Kontakt zu den Menschen in unserer Stadt besonders wichtig ist, dass ich ihnen zuhöre und sie ernst nehme.
4. Wo sehen Sie sich und die Gemeinde in zehn Jahren?
Persönlich freue ich mich über die Wiederwahl als Bürgermeister und kann die begonnen Aufgaben weiterführen. Der Bau der „Neuen Mitte“ ist längst abgeschlossen und gut angenommen worden. Die Mitte ist zu einem zentralen Treffpunkt des städtischen Lebens geworden und Handel und Gewerbe in der Innenstadt profitieren von einer gestiegenen Aufenthaltsqualität und Besucherfrequenz.
Die Einwohnerzahl ist moderat angestiegen und Bruchköbel ist auch räumlich gewachsen, da inzwischen neue Wohn- und Gewerbegebiete entstanden sind. Wir verfügen über ein gute, verlässliche Kinderbetreuung und eine gute Jugendarbeit, die von den Jugendlichen mitgestaltet wird. Es gibt ein gutes Angebot an seniorengerechtem und bezahlbarem Wohnraum, eine umfassende Ärzteversorgung und nicht zuletzt auch gute Pflegemöglichkeiten für Senioren.
Die notwendige Entwicklung in den Stadtteilen ist gut vorangeschritten und die Stadtteile haben dabei ihre Individualität und Identität behalten. Die Verkehrsinfrastruktur wurde den Entwicklungen der Vergangenheit und den Notwendigkeiten für die Zukunft angepasst. Bruchköbel hat ein gutes und bezahlbares ÖPNV Angebot. Es wurde begonnen eine zentrale Sportanlage zentral zwischen den Stadtteilen zu anzulegen.
5. Was wollen sie als erstes in Angriff nehmen, wenn sie gewählt werden?
In meinem 100-Tage-Programm will ich folgende Dinge gleich angehen:
• Als erstes lege ich die Termine für meine Bürgersprechstunden in den Stadtteilen fest.
• Mit einem Mitmach-Programm für die Bürgerinnen und Bürger will ich die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessern.
• Ich nehme regelmäßige Unternehmerdialoge auf um die Kommunikation mit Handel, Gewerbe und Industrie zu verbessern.
• Busfahren in der Stadt soll billiger werden. Dazu werde ich Gespräche mit der KVG aufnehmen, um der Politik vorzuschlagen, wie und mit welchem finanziellen Aufwand wir den innerstädtischen Verkehr billiger machen.
• Ich werde eine Initiative für Jugendbeteiligung und städtische Jugendarbeit starten. Dazu nehme ich umgehend Kontakt mit den Schulen auf, um gemeinsam mit ihnen Beteiligungsmöglichkeiten zu schaffen. Zum Beispiel über AGs an den Schulen und Zusammenarbeit mit zusätzlichem pädagogischen Fachpersonal der Stadt. +++