Nicht enden wollende Geschichte

Gründauer Trinkwasser: Es geht weiter mit der Ursacheneingrenzung

Auch die Aufbereitungsanlage in Hain-Gründau, wo das Wasser der drei Brunnen zusammenkommt, zählt zu den regelmäßigen Probeentnahmestellen zur Ursacheneingrenzung. - Foto: Gemeinde Gründau


Donnerstag, 15.06.2023

GRÜNDAU - Neues in Sachen Gründauer Trinkwasser...

Die Gemeinde Gründau startet noch in dieser Woche den nächsten Schritt zum Versuch, die Ursache für die Ende April erneut festgestellte Verkeimung des Trinkwassers in den betroffenen fünf Ortsteilen zu ergründen.

Dies ist das Ergebnis der letzten Absprache, bei der sich am Donnerstagvormittag die Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitsamtes, der Stadtwerke Gelnhausen als beauftragtes Unternehmen für die Probenentnahmen, Dr. Kömen von der zugelassenen Trinkwasser-Untersuchungsstelle AWIA Umwelt GmbH aus Göttingen sowie Mitarbeiter der Wasserversorgung Gründau und Bürgermeister Gerald Helfrich in einer Videokonferenz abgestimmt haben.

"Vermeintlichen Herd der Verkeimung eingrenzen"


So wird die Ende April wieder gestartete Desinfektionsmaßnahme mittels Chlordioxid noch an diesem Wochenende vom Netz genommen. „Diese Maßnahme eröffnet die Chance, dass wir in den Tagen und Wochen danach, verbunden mit einer engmaschigen und verdichteten Wasserbeprobung, den vermeintlichen Herd der Verkeimung innerhalb des Trinkwassernetzes näher eingrenzen oder gar lokalisieren können“, erläutert Dr. Kömen von der AWIA.

Die Vorgehensweise ist im Detail mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Ab Montag, 19. Juni, wird dann das Trinkwasser täglich (mit Ausnahme des Sonntags) beprobt und einer bakteriellen Untersuchung unterzogen. Gleichzeitig wird die Anzahl der Probeentnahmestellen von bislang elf auf nunmehr 20 Örtlichkeiten erhöht. Die zusätzlichen Entnahmestellen liegen vorwiegend entlang der Hauptversorgungsleitung ab dem Einspeisepunkt an der Aufbereitungsanlage in Hain-Gründau bis zum Hochbehälter in Lieblos.

„Auf Vorschlag von Dr. Kömen wird auch das Aufarbeitungsvolumen der einzelnen Wasserproben von 100 Milliliter auf einen Liter erhöht und damit die Größe des zulässigen Nachweisfensters verzehnfacht. Dies ermöglicht dem untersuchenden Labor, dem Institut Fresenius, eine noch genauere Analyse und Nachweise in einem Bereich, der bislang analytisch nicht zugänglich war“, ergänzt Bürgermeister Gerald Helfrich.

„Die Hinzunahme weiterer Entnahmestellen mit der verdichteten Taktung der Proben helfen uns hoffentlich bei der Eingrenzung der Pseudomonaden-Kontamination. So werden die Analysen der nächsten Wochen zeigen, wo der Keim zuerst wieder nachweisbar ist. Mit diesen Erkenntnissen werden wir dann die nächsten Schritte gemeinsam abstimmen und einleiten“, berichtet der Rathauschef.

Derweil bestehe für die Verbraucherinnen und Verbraucher in der nun beginnenden Phase ohne Chlorung keine Gefahr. Sobald sich erste Hinweise auf ein erneutes Aufkeimen ergeben, werde in Abstimmung mit dem zuständigen Aufseher beim Gesundheitsamt die vorhandene Desinfektion mittels Chlordioxid wieder in Betrieb genommen. (red/sh)

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