10 Jahre nach Gründung

Runder Tisch der Religionen in Hanau blickt zurück

Aktive aus den teilnehmenden Religionsgemeinschaften blicken auf zehn Jahres des Austausches und des gemeinsamen Engagements zurück. - Foto: Stadt Hanau


Samstag, 01.07.2023

HANAU - Am 25. Juni 2013 trat der Runde Tisch der Religionen in Hanau das erste Mal zusammen. Eingeladen hatte die Stadt Hanau. Aktive aus den teilnehmenden Religionsgemeinschaften blicken auf zehn Jahre des Austausches und des gemeinsamen Engagements zurück.

„Ich war vor zehn Jahren bei der Gründung dabei und bin dankbar, für alle Begegnungen, Gespräche und Aktionen. Es ist wirklich ein Ort des Vertrauens unter den Religionen in Hanau gewachsen. Das schenkt Zuversicht für die Zukunft unserer Stadt“, erinnert sich Dechant Andreas Weber vom katholischen Dekanat Hanau.

„Das Resümee der zehnjährigen Zusammenarbeit beim Runden Tisch der Religionen in Hanau ist für uns, dass die Menschen unterschiedlichen Glaubens in gegenseitigem Respekt und Verständnis gut zusammenarbeiten und viel erreichen können“, pflichtet Mehrdokht Schäfer ihm bei, die sich für die Bahá’í-Gemeinde Hanau am Runden Tisch der Religionen beteiligt.

Ebenfalls von Anfang an dabei ist Dr. Ralf Grünke: „Menschen verschiedenen Glaubens sind verbunden im Vertrauen auf eine sinnstiftende Ordnung. Der respektvolle Austausch lässt uns voneinander lernen, übereinander staunen und miteinander tätig werden für eine gerechtere Welt“, meint der Vertreter der Gemeinde Hanau der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage.

Stolz auf den Runden Tisch

„Wir sind stolz darauf, dass der Runde Tisch der Religionen seit einem Jahrzehnt ein Ort des respektvollen Austauschs und des gemeinsamen Engagements ist“, sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der als Moderator dem Runden Tisch der Religionen, so oft es ihm möglich war, beiwohnte.

„Es ist ein besonderes Zeichen und vor allem ein positives Vorbild für die Menschen in unserer Stadt, dass die Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften mit dem Runden Tisch der Religionen eine Plattform für ihren ständigen Austausch und zur Förderung des gegenseitigen Respekts geschaffen haben“, unterstreicht Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri, zu dessen Zuständigkeitsbereich der Runden Tisch der Religionen seit seinem Amtsantritt im Mai dieses Jahrs gehört.

Ziel ist, Brücken zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften bauen 

„Unser Ziel war es von Anfang an, Brücken zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften zu bauen und ein friedliches Miteinander in unserer Stadt zu fördern. In den kommenden Jahren werden wir unsere Bemühungen fortsetzen, um den interreligiösen Dialog weiter zu stärken und einen positiven Beitrag für eine vielfältige Gesellschaft zu leisten“, so die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, die als Mitinitiatorin und Moderatorin ebenfalls stolz auf die vergangenen zehn Jahre zurückblickt.

„Gegenseitige Wertschätzung, Akzeptanz und Toleranz sind Grundlage gemeinsamen Handelns. Sie schließen die Achtung vor der freien Religionsausübung sowie der Andersartigkeit des Gegenübers ein“, heißt es schon im Wertekodex, den die Beteiligten im Gründungsjahr vereinbart hatten.

In den Jahren 2019 und 2022 organisierte der Runde Tisch ein öffentliches Fest der Religionen. Er entsendet Delegierte zum Bundes- und Landeskongress der Räte der Religionen und ist im Begleitausschuss des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Hessen vertreten.

Weitere Informationen unter.

Info:

Der Runde Tisch der Religionen ist eine freiwillige Zusammenkunft der Religionsgemeinschaften in der Brüder-Grimm-Stadt Hanau. Ziel ist die Förderung und Intensivierung des Dialogs und der Kommunikation zwischen den Religionen. Das Gremium befasst sich mit aktuellen Fragen und Herausforderungen in Hanau, die aus Religionsgemeinschaften oder von außen an es herangetragen werden. Gegebenenfalls kann er so schon in einem frühen Stadium konfliktreduzierend eingreifen. Gegenseitige Wertschätzung, Akzeptanz und Toleranz sind Grundlage gemeinsamen Handelns. Sie schließen die Achtung vor der freien Religionsausübung sowie der Andersartigkeit des Gegenübers ein. Damit distanziert sich der Runde Tisch der Religionen von aggressiven Extremismus, Fanatismus, Terror und Gewalt in jeglicher Form und engagiert sich ausdrücklich für ein friedliches Miteinander.

Der Runde Tisch der Religionen will den Kontakt, die Vernetzung und das gegenseitige Verständnis unter den in Hanau vertretenen Religionen fördern.

Der Runde Tisch der Religionen soll die Zusammenarbeit mit städtischen Einrichtungen, Institutionen und Gesellschaften in Hanau unterstützen und Integration fördern. (red)

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