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VIDEO: ADAC-Kindersitztest: Darauf sollten Eltern achten - So sichern Sie Ihre Kinder!

Fotos: Carina Jirsch


Mittwoch, 23.10.2019
von Julissa Bär

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Die Sicherheit des eigenen Kindes hat für Eltern oberste Priorität. Doch vor allem bei der Wahl des richtigen Kindersitzes gibt es viel zu beachten. Eine riesige Auswahl an verschiedenen Modellen macht die Suche nach dem richtigen Kindersitz nicht einfacher. Um Eltern bei dieser wichtigen Entscheidung zu unterstützen und Hersteller auf Mängel aufmerksam zu machen, führt der ADAC zweimal jährlich einen Kindersitztest durch. 

Alle 18 Minuten verunglückt ein Kind unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Oliver Reidegeld, PR-Referent vom ADAC Hessen-Thüringen findet klare Worte: "2018 sind mehr als 10.000 Kinder im Pkw verunglückt. Aus diesem Grund sollten Kinder immer mit einem Kindersitz richtig gesichert werden." 

Gesetzliche Vorschriften für Kindersitze

Experte für Kindersitze beim ADAC ist Alex Melus: "Es besteht eine Sicherungspflicht für Kinder bis zwölf Jahre oder 150 cm." Eltern müssen dabei auf folgende Normen achten:

- i-Size / UN ECE Reg. 129

- UN ECE Reg. 44/04

- UN ECE Reg. 44/03


"Beim Kauf sollten Eltern ihr Kind sowie das Auto mitnehmen und nicht den Kindersitz im Internet bestellen", rät der Experte. Bei einem Fachhändler würden Verbraucher nicht nur entsprechend beraten, sondern können zudem testen, ob sich das Kind im entsprechenden Sitz wohlfühlt. Um Eltern eine Hilfestellung zu geben, bieten die Testergebnisse des ADAC-Kindersitztests eine gute Orientierung. "Wir raten zusätzlich, das Kind so lange wie möglich in der Babyschale zu transportieren. Erst wenn der Kopf über die Schale hinausgewachsen ist, sollten Eltern auf ein größeres Modell umsteigen."

Rückenlehne das A und O

"Wir vom ADAC zeigen klare Kante: Es sollten immer Kindersitze mit Rückenlehne und Seitenschutz verwendet werden. Das erhöht einfach die Sicherheit." Werde das Kind nur für kurze Strecken von zum Beispiel den Großeltern transportiert, sollte zumindest eine Gurtführung bei der Sitzerhöhung vorhanden sein. Eine gute Investition seien für Großeltern, Paten usw. unter anderem mitwachsende Kindersitze.

Aufgepasst beim Zubehör

"Wir haben erstmalig auch Zubehör auf Praktikabilität und Sicherheit getestet", erklärt Reidegeld. Die Vorschriften sind klar geregelt: Jedes Zubehör, das fest am Kindersitz verbaut wird (ausreichend sind in diesem Fall bereits Klettverschlüsse) entspricht nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen. Unproblematisch seien unter anderem Nackenhörnchen, da sie den Hals des Kindes stützen. Vor allem Gurtschlösser und Brustclips, die ein selbstständiges Abschnallen sowie das Rausschlüpfen aus den Hosenträgergurten verhindern sollen, sind ein "No-Go": "Sollte es zu einem Unfall kommen gehen hier wertvolle Sekunden verloren. Das Kind sollte mit nur einem Klick aus dem Sitz befreit werden können." Da vor allem im Winter die Sicherheit durch dicke Winterjacken eingeschränkt ist, empfehlen die ADAC-Experten Kinder ohne Jacken im Kindersitz anzuschnallen und mit einem Wärmesack zu wärmen.

Kindersitztest 2019 - das sind die Ergebnisse

Beim aktuellen Kindersitztest wurden 20 Kindersitze im Technikzentrum Landsberg getestet. Die Sicherheit der Sitze wurde bei einem 64 km/h Frontalcrash sowie einem 50 km/h-Seitenaufprall geprüft. "Die Hersteller testen die Kindersitze in der Regel nur bei einem 50km/h-Frontalcrash. Andere Geschwindigkeiten, die man täglich fährt, werden von den Herstellern nicht überprüft", so Melus. Reidegeld fügt hinzu: "In der Regel nehmen die Hersteller die Ergebnisse auch dankend an." Umso schöner, dass der diesjährige Testsieger Swandoo Albert + i-Size Base das beste Ergebnis seit der Einführung der Testreihe erzielen konnte. Neben dem Aspekt Sicherheit sind auch die Bedienung, Ergonomie sowie der Schadstoffgehalt in die Bewertung mit eingeflossen. Alle Ergebnisse sowie weitere Informationen finden Sie hier.+++

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