Der Stadtpfarrer bei KN

Impuls von Stefan Buß: "Der 37. Weltjugendtag in Lissabon"

Stadtpfarrer aus Fulda - Stefan Buß - KN/Hendrik Urbin


Samstag, 29.07.2023
von Stefan Buß

FULDA / MKK - Ein kirchliches Großereignis steht bevor, der 37. Weltjugendtag in Lissabon, der unter dem Thema steht: „Maria stand auf und machte sich eilig auf dem Weg“ (Lk. 1,39). Papst Franziskus blickt mit großem Vertrauen auf dieses Treffen voraus und hofft, dass es seine gesundheitlichen Kräfte zulassen mit den Jugendlichen zusammenzukommen. Ihnen möchte er noch einmal ein besonderes Vermächtnis hinterlassen.

Wie oft hat Papst Franziskus die Jugend als Hoffnung der Kirchen bezeichnet. Der Kirche trägt er auf mehr auf die Jugendlichen zu hören, bevor sie ihre fertigen Antworten präsentieren. Im Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ – „Die Freude des Evangeliums“ richtet er einen Appell an die Jugendpastoral: „Die Jugendlichen finden in den üblichen Strukturen oft keine Antwort auf ihre Sorgen, Nöte, Probleme und Verletzungen. Uns Erwachsenen verlangt es etwas ab, ihnen geduldig zuzuhören, ihre Sorgen und ihre Forderungen zu verstehen und zu lernen, mit ihnen eine Sprache zu sprechen, die sie verstehen.“

Damit verknüpft er den Aufruf, gerade in diesem Sinn mit den jungen Menschen die Sinne die „Synodalität“ der Kirche zu verwirklichen. Andererseits bringt er seine große Hoffnung zum Ausdruck: „Die Vermehrung und das Wachsen von Verbänden und Bewegungen vornehmlich junger Menschen kann als ein Wirken des Heiligen Geistes interpretiert werden, der neue Wege öffnet, die mit ihren Erwartungen und ihrer Suche nach einer tiefen Spiritualität und nach dem Gefühl einer konkreteren Zugehörigkeit im Einklang stehen. Es ist jedoch notwendig, die Beteiligung dieser Gruppen innerhalb der gesamten Pastoral der Kirche zu festigen.“

Papst Franziskus lässt seine Überlegungen in die hoffnungsvollen Worte einmünden, wenn er sagt: „Wie schön, wenn die Jugendlichen, „Weggefährten des Glaubens“ sind, glücklich, Jesus auf ihre Straße, auf jeden Platz, in jeden Winkel der Erde zu bringen.“ Papst Johannes Paul II. hatte die Weltjugendtage mit der Grundüberzeugung gestiftet, dass die jungen Menschen die „Apostel der neuen Evangelisierung“ sind. Und diesem Erbe fühlt sich auch Papst Franziskus verpflichtet. Immer wieder erinnert er an das gewaltige Verdienst, das Johannes Paul II. für diesen Aufbruch der jungen Kirche getan hat.

In diesem Licht ruft Papst Franziskus nun die Jugendlichen dazu auf, der Gottesmutter, der jungen Maria aus Nazareth, zu folgen: „Lasst uns wie Maria, Jesus in uns tragen, um ihn allen mitzuteilen! Geht in dieser wunderschönen Zeit eures Lebens weiter voran und weist nicht ab, was der Heilige Geist in euch voranbringen will.“

Am kommenden Montag werde ich mit einer Gruppe von Jugendlichen auch aus der Innenstadt Pfarrei in Fulda und einer größeren Gruppe unseres Bistums nach Lissabon aufbrechen. Mögen diese Tage gesegnet sein. Es werden über eine Millionen Jugendliche aus der ganzen Welt zusammenkommen. Mögen wes freudige Begegnungen und Erfahrungen gelebten Glaubens werden für alle.

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