Insektensommer: Bis 13. August Sechsbeiner beobachten und zählen
Donnerstag, 03.08.2023
HESSEN - Der NABU-Insektensommer geht in die zweite Runde...
Vom 4. bis 13. August heißt es wieder: Augen auf und zählen, was sechs Beine hat. Insekten tummeln sich an vielen verschiedenen Orten: Im Garten, im Wald, auf der Wiese und am See.
„Die Förderung der Artenkenntnis ist ein zentrales Anliegen der Aktion. Die Welt der Insekten ist unglaublich vielfältig und wenn sich die Menschen mit ihr auseinandersetzen, haben wir schon viel erreicht. Insekten bestäuben unsere Nutzpflanzen, sind Nahrungsquelle für andere Tiere und sorgen nicht zuletzt für eine bessere Bodenqualität. Sie sind extrem wichtig für uns, umso wichtiger ist es, sich für ihren Schutz und ihre Erhaltung einzusetzen“, erläutert der NABU-Insektenexperte Berthold Langenhorst.
Die sogenannten Kernarten des NABU-Insektensommers wurden ausgewählt, um die Vielfalt der Insekten etwas überschaubarer zu machen. Auf sie kann besonders geachtet werden. „Für die Zählperiode im August haben wir acht relativ leicht zu bestimmende Kernarten ausgesucht: die Blaugrüne Mosaikjungfer, die Ackerhummel, die Blaue Holzbiene, das Heupferd, der Kleine Fuchs, der Schwalbenschwanz, der Siebenpunkt-Marienkäfer und die Streifenwanze“, so der Biologe Langenhorst.
"Kannst du Hummeln am Hintern erkennen?"
Ein weiteres Hilfsmittel ist die Entdeckungsfrage „Kannst du Hummeln am Hintern erkennen?“. Wer also zum ersten Mal in die faszinierende Welt der Insekten eintaucht, kann sich auf Ackerhummel, Erdhummel und Steinhummel konzentrieren.
Am häufigsten wurden in den vergangenen Jahren Insekten in Gärten gezählt. Im eigenen Garten gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten, um den Insekten, deren Bestände massiv zurückgegangen sind, zu helfen. „Das Schöne ist: Weniger ist mehr. Weniger mähen, weniger Unkraut jäten, einfach mal etwas stehen oder liegen lassen. So sorgen wilde Ecken, Totholzhaufen und insektenfreundliche Pflanzen für Lebensraum und Nahrungsquellen. Denn genau das fehlt den Insekten zunehmend, auch durch den Einsatz von Pestiziden und eine immer eintönigere Landschaft“, erläutert Langenhorst.
Mitmachen ist einfach: Man sucht sich einen ruhigen Platz in der Natur, zum Beispiel im Garten, Park, auf dem Balkon, der Wiese oder im Wald. In einem Radius von etwa zehn Meter vom eigenen Standpunkt aus werden alle Insekten erfasst. Gezählt wird bis zu einer Stunde.
Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App „NABU Insektensommer“. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar. (red)