Naturnah und nah an Gott

Sinntal: Christliches Pfadfinderlager in Mottgers

Erlebnisreiche Tage verlebten Royal Rangers aus Friedberg, Hanau und Bad Homburg im Sinntaler Ortsteil Mottgers. - Fotos: Walter Dörr


Montag, 07.08.2023
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Erlebnisreiche Tage verlebten Royal Rangers aus Friedberg, Hanau und Bad Homburg im Sinntaler Ortsteil Mottgers.

Neben dem Sportplatz des FC Hermania Mottgers hatten rund 125 Mitglieder der christlichen Pfadfinderschaft auf einer großen Wiese im Tal der Schmalen Sinn ihre Zelte aufgestellt. Andere Zelte, als man sie von Urlaubscampern kennt.

Einmal jährlich findet für die Stämme Friedberg, Hanau und Bad Homburg der „Royal Rangers“ nämlich ein Pfadfinderlager statt und diesmal lagerten die neun- bis 18-jährigen junge Christen - überwiegend Mädchen - in den typischen Zelten „Kothen“ und „Jurten“ in Mottgers. Mit dem Aufbau der Zelte begann das Zeltlager. Und das erforderte schon einiges Geschick, denn die Zelte und sonstige „Bauten“ mussten nur mit heimischem Holz und Seilen zusammengezimmert werden. Der Akkuschrauber aus dem Baumarkt und Schrauben waren tabu.

"Die Ritter von Mottgers"


„Die Ritter von Mottgers“ lautete das Motto des Zeltlagers in Mottgers (mit dem direkten Blick auf die nahgelegene Burg Schwarzenfels), aber mit ritterlichen Kämpfen hatten es die Kinder und Freunde des „Königs aller Könige Jesus Christus“ nicht so sehr. Die Betreuer und vor allem die Zeltlagerleiter Tommy Schnell, Jörg Ziesmann und Markus Maienschein hatten vielmehr ein abwechslungsreiches, naturnahes Programm für erlebnisreiche Tage zusammengestellt. Mit dem morgendlichen Flaggenhissen ging es los.

Zu den täglichen Andachten versammelten sich alle an einem zentralen Altar. Der war zu Ehren von Constantien von Brandenstein-Zeppelin errichtet worden, der aus seinem Altengronauer Forst das Bauholz und das Holz für die Feuerstellen zur Verfügung gestellt hat. Und jeder Tag endete abends mit Theateraufführungen. Dazwischen gab es Teamarbeit. In kleine Gruppen, die Tiernamen hatten, wie Huskys, Königspinguine, Löwen, Eichhörnchen, Erdmännchen, Geparden, Kängurus oder Papa-geientaucher, beschäftigten sich die Jugendlichen. Weil es leider viel regnete, musste man Schutz in den zahlreichen Zelten suchen. Auch wenn es ziemlich "trätschte" und die Wiese schnell knatschig wurde, ließen sich die Pfadfinder die gute Laune nicht verderben.

 Das Erlernen von Pfadfindertechniken der Kleinen und die Weiterbildung bei den „Großen“ sowie auch Geländespiele machten Spaß. Bei den Zeltlagern ist es üblich, dass sich die Teams selbst verpflegen. Vor jedem Zelt baute man sich deshalb eine Feuerstelle, auf der gekocht wurde. Durch die immer wieder herunterprasselnden Regenschauer musste eine Übung nicht simuliert werden: das Feuer machen mit nassem Holz.

Neben dem Sportplatz des FC Hermania Mottgers hatten rund 125 Mitglieder der christlichen Pfadfinderschaft auf einer großen Wiese im Tal der Schmalen Sinn ihre Zelte aufgestellt.
Neben dem Sportplatz des FC Hermania Mottgers hatten rund 125 Mitglieder der christlichen Pfadfinderschaft auf einer großen Wiese im Tal der Schmalen Sinn ihre Zelte aufgestellt.

Wettergott zeigte sich von ungnädiger Seite


Weil einige Zelte nach ergiebigen Regenschauern buchstäblich im Wasser standen, mussten sie umgebaut werden. Die Nachtwachen wurden auch schon mal durch „zufällige Übergriffe“ gefordert. Eine besondere Überraschung und Herausforderung war „für die Großen“, dass sie abends zur Burg Schwarzenfels wanderten und dort zur Übernachtung ihre Zelte aufbauten. 

Der Pfadfinderwahlspruch für die Royal Rangers ist übrigens der Bibelvers aus Matthäus 7.12: „Alles was ihr für euch von den Mitmenschen erwartet, das tut ihnen auch.“ Die erste Royal-Ranger-Gruppe wurde 1962 von dem Jugendpastor John Henry Barnes in Springfield (Missouri/USA) gegründet. Nach einem Besuch in der Kirchengemeinde von Richard Breite in Bremen gründete der 1981 dort den ersten Stamm der Royal Rangers in Deutschland. Das erste Nationale Trainingscamp (NTC) fand auf Schloss Naumburg bei Frankfurt am Main statt.

Die Royal Rangers Deutschland wurden offiziell am 20. September 1981 gegründet und Richard Breite wurde zum Bundesleiter ernannt. Vor allem in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre erlebte der Verband einen starken Aufschwung. Der Bundesverband der „Christlichen Pfadfinderschaft Royal Rangers“ ist ein Werk des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) und Teil des Bundesjugendwerkes. Die Royal Rangers Deutschland haben 25.000 Mitglieder in 427 aktiven Stämmen (Ortsgruppen), die sich in fünf Distrikte mit 36 Regionen verteilen.

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